Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - FV_2_2
DOI: 10.1055/s-2005-923056

Outcome von Frühgeborenen unter 25 Schwangerschaftswochen in Heidelberg

B Beedgen 1, G Engelmann 1, H Maul 2, C Sohn 2, O Linderkamp 1
  • 1Klinik für Kinder und Jugendliche – Perinatalzentrum, Universität Heidelberg
  • 2Universitäts-Frauenklinik Heidelberg

Einleitung: In Heidelberg wurden Frühgeborene (FG) mit 23 Schwangerschaftswochen (SSW) bis 1999 nur in Ausnahmefällen, seit 2000 primär intensivmedizinisch versorgt.

Ergebnisse: In den Jahren 2000–2003 wurden 26 FG mit 23 SSW (Mortalität 53%) und 29 FG mit 24 SSW (Mortalität 11%) betreut.

Komplikationen: Intraventrikuläre Blutung Grad II – III und/oder PVL 25% bzw 18%; Nekrotisierende Enterokolitis 12% bzw. 5%; Retinopathie die mit Laser-Therapie behandelt wurde 12% bzw. 0% (kein Kind erblindete). Der stationäre Aufenthalt der Überlebenden betrug im Mittel 21 bzw. 18 Wochen. 47% der Kinder mit 23 SSW und 27% mit 24 SSW erhielten nach der Entlassung zusätzlich Sauerstoff. Mit 1 Jahr zeigten in beiden Gruppen jeweils ca. 25% eine mäßige bis schwere Behinderung.

Schlussfolgerungen: Die Überlebensraten bei extrem unreifen Frühgeborenen haben sich in den letzten 5 Jahren weiter verbessert und liegen bei 23 SSW bei 50% und bei 24 SSW bei 90%. Die Überlebenden Frühgeborenen mit 23 SSW entwickeln häufiger als Kinder mit 24 SSW eine schwere Retinopathie und chronische Lungenerkrankung, während neurologische Störungen mit 1 Jahr nicht häufiger waren als bei Frühgeborenen mit 24 SSW.