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DOI: 10.1055/s-2005-922308
Fokale Argon-Laser-Koagulation und intravitreale Triamcinoloneingabe eine potenzielle Therapieoption bei retinalen angiomatösen Proliferationen. Eine vorläufige Studie
Hintergrund: Seit Erstbeschreibung einer neuen Unterform der Altersbedingten Makuladegeneration, der “Retinal Angiomatous Proliferations“ (RAP), untersuchten nur wenige Studien potentielle Therapieoptionen. Die einzigen diskutierten Therapieansätze sind die chirurgische Lyse der zuführenden Arteriole und drainierenden Venole und die Kombination aus PDT und intravitrealer Traimcinoloneingabe. Eine weitere Therapieoption, die fokale Laser-Koagulation der frühen intraretinalen extrafovealen Proliferationen bei RAP, wurde bisher noch nicht untersucht.
Methode: Prospektive Fallserie. Wir schlossen 7 Augen mit RAP ein. Diese erhielten eine fokale Laser-Koagulation bei einer nachweisbar extrafovealen Leckage. Im Falle eines Makulaödems (>350µm Verdickung im OCT III) erfolgte zunächst eine intravitreale Triamcinoloneingabe, um das Ödem zu reduzieren, gefolgt von der Laserbehandlung der vaskulären Läsion innerhalb eines Intervalls von 2–4 Wochen.
Ergebnisse: Diese Fallserie zeigt eine anatomische und funktionelle Verbesserung bei Patienten mit RAP-Läsionen. Es konnte ein Anstieg der Sehschärfe (4 Fälle) und auch eine Abnahme (3 Fälle) oder ein Stop (4 Fälle) der exsudativen Aktivität in der Fluoreszein-Angiographie der frühen Veränderungen bei RAP erreicht werden.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass die fokale Argon Laser Koagulation eine vielversprechende Therapieoption bei RAP-Läsionen mit primärer extrafovealer Exsudation sein kann. In Fällen mit Makulaödem ist eine vorangehende intravitreale Trimcinoloneingabe vor der Laserbehandlung sinnvoll. Eine detailliertere prospektive klinische Studie könnte nähere Aufschlüsse geben.