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DOI: 10.1055/s-2005-920396
Die chirurgische Therapie des Insulinoms – ein Überblick über Diagnostik, Therpiemodalitäten und Langzeitergebnisse
Einleitung: Insulinome treten zwar selten auf, sind aber der häufigste Tumor unter den Geschwülsten des endokrinen Pankreas. Hypoglykämien sind bei diesem Tumor meist das zur Diagnose führende Symptom.
Material und Methoden: Über den Zeitraum von 1994 bis 2004 wurden 11 Patienten mit einem benignen Insulinom des Pankreas operativ behandelt und im weiteren Krankheitsverlauf beobachtet (mediane Beobachtungsdauer 6 Jahre).
Ergebnisse: Das Muster des Pankreasbefalls zeigte ein gleichverteiltes Auftreten des Tumors in allen Pankreasabschnitten. Es handelte sich bei 9 Patienten um solitäre Insulinome. Ein Patient wies 2 Insulinome auf. Bei 1 Patienten traten die Insulinome multifokal im Rahmen eines MEN-I-Syndroms auf. Die dominanten Verfahren zur Diagnostik der Insulinome waren das Feinschicht-CT des Pankreas mit 78% Sensitivität und die Endosonographie mit 75% Sensitivität. In der Therapie der solitären Insulinome wurden vorwiegend Enukleationen durchgeführt. Je nach Lage des Tumors zum Pankreasgang und bei multifokalen Auftreten waren aber auch unterschiedlich ausgedehnte Resektionen notwendig. Im Follow up bis August 2004 blieben 10 der 11 Patienten symptomfrei. Der Patient mit multifokaler Lokalisation bei MEN-I wurde mittels subtotaler Pankeaslinksresektion nachoperiert und wies keine Hypoglykämien mehr auf. Ein Patient entwickelte noch vereinzelt Hypoglykämien, lehnte eine weitere Behandlung jedoch ab.
Schlussfolgerung: In der Diagnostik solitärer Pankreasinsulinome sind die entscheidenden und wegweisenden Diagnostikmittel der Lokalisationsdiagnostik das Feinschicht-CT des Pankreas und die Endosonographie. Die Resektionsverfahren kommen in Abhängigkeit von der Lage des Insulinoms zum Pankreasgang zur Anwendung. Die Therapie solitärer Adenome sollte in der Enukleation der Adenome bestehen.
Keywords: Insulinom