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DOI: 10.1055/s-2005-920146
Nachweis von DNA-Methylierung im Serum von Patienten mit kolorektalem Karzinom: Ein molekularer Marker mit prognostischer Relevanz
Hintergrund: In primären kolorektalen Karzinomen (KRK) ist eine grosse Zahl von Genen beschrieben worden, die Ziel einer CpG-Insel-Methylierung sind. Im Serum von Tumorpatienten findet sich im Vergleich zu Gesunden eine grössere Konzentration an freier DNA, die zum grossen Teil aus Tumorzellen stammt. Bisher liegen kaum Untersuchungen zum Nachweis methylierter DNA-Abschnitte im Serum von Patienten mit KRK vor.
Fragestellung: Untersuchung der prognostischen Relevanz des Nachweises von methylierter DNA im Serum von KRK-Patienten.
Methoden: Extraktion freier DNA aus dem Serum, Bisulfitbehandlung von DNA, fluoreszenzbasierte quantitative Methylierungs-spezifische Polymerasekettenreaktion (qMSP).
Ergebnisse: 100% aller Serumproben enthielten mittels qMSP analysierbare DNA. In einem Trainigsset wurden 12 Methylierungstargets (APC, HIC1, HPP1, HTLF, RASSF1A, SFRP-Familie, hMLH1) an Serum von 20 Patienten mit KRK im UICC-Stadium I-III, 18 Patienten mit KRK im Stadium IV und 20 Gesunden evaluiert. In einem Testset bestehend aus Serum von mehr als 100 Patienten mit KRK, von denen komplette 5-Jahres-Nachbeobachtungsdaten vorliegen, wurde basierend auf den Ergebnissen des Trainingssets eine Methylierungsanalyse von 5 Markern durchgeführt. Hierdurch gelang die Identifikation von zwei Markern mit prognostischer Relevanz.
Schlussfolgerung: Die Methylierung bestimmter Marker im Serum von Patienten mit KRK hat prognostische Relevanz. Möglicherweise wird ein Panel von Markern eine grössere Aussagekraft als ein einzelner Marker haben.