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DOI: 10.1055/s-2005-919946
Clusterin wirkt protektiv in der Pankreatitis durch seine anti-apoptotischen und anti-entzündlichen Eigenschaften
Einleitung: Clusterin, ein Glykoprotein, das durch Zellstress induziert wird und an der Apoptoseregulation beteiligt ist, wird in der Akutphase einer Pankreatitis überexprimiert. Ziel der Studie war die Untersuchung der Funktion von Clusterin im exokrinen Pankreas.
Methoden: Mittels stabiler Transfektion wurde die AR4–2J mit erhöhter oder reduzierter Clusterin-Expression generiert. Die Zellen wurden mit Cerulein behandelt und Apoptose mittels FACS gemessen. Aktivierung von NF-kappaB wurde mit einem modifizierten ELISA und die Expression der NF-kappaB regulierten Gene TNF-alpha und MOB1 mittels realtime PCR quantifiziert. Experimentelle Pankreatitis wurde bei Clusterin-defizienten Mäusen und Kontrollen induziert. Es erfolgte Messung der Serumparameter Lipase und Amylase und des NF-kappaB regulierten Zytokin MCP–1 sowie die histologische Untersuchung der Pankreata.
Resultate: Clusterin wirkte in AR4–2J Zellen anti-apoptotisch und verminderte die NF-kappaB Aktivierung. Clusterin-defiziente Mäuse zeigten signifikant erhöhte Pankreasenzymwerte sowie MCP–1-Werte in der Akutphase der Pankreatitis. Histologisch zeigten Clusterin-defiziente Mäuse eine erhöhte entzündliche Infiltration und Apoptose-Rate im Vergleich zu den Kontrollen.
Zusammenfassung: Clusterin spielt eine protektive Rolle im exokrinen Pankreas aufgrund seiner anti-apoptotischen und anti-entzündlichen Funktion. Die Verhinderung einer überschießenden NF-kappaB Aktivierung durch Clusterin könnte diesen Effekt erklären.
Keywords: Apoptose, Clusterin, NF-kappaB, experimentelle Pankreatitis