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DOI: 10.1055/s-2005-919941
Charakterisierung einer R122H Trypsinogen transgenen Maus: Erhöhte Sensibilität bei Cerulein-induzierter Pankreatitis
Einleitung:
Mutationen im kationischen Trypsinogen sind mit hereditärer Pankreatitis (HP) assoziiert. Die häufigste Mutation ist die R122H Variante.
Methoden:
Mittels Standardmethoden wurden unter der Kontrolle des –205 Fragmentes des Elastase-Promotors der Ratte für R122H-Trypsinogen transgene Mäuse generiert. Die Expression des Transgens wurde auf genomischer, mRNA und Protein-Ebene verifiziert. Die transgenen Tieren und Kontrolltiere wurden mit repetitiven Injektionen von Cerulein behandelt (7 stündlichen Injektionen von 50μg/kg, 2x wöchentlich über 10 Wochen). Von unbehandelten und behandelten Tieren wurden Serumspiegel von Lipase, Amylase und Zytokinen gemessen und die Pankreata histologisch aufgearbeitet.
Resultate:
Es fand sich kein Unterschied in der Histologie zwischen unbehandelten R122H transgenen Mäusen und Kontrolltieren. Repetitive Induktion einer experimentellen Pankreatitis führte signifikant erhöhter diffuser entzündlicher Infiltration des Pankreas bei R122H transgenen Mäusen im Vergleich zu Kontrollen. Bei den Serumparametern fand sich keine Unterschiede.
Zusammenfassung:
Die Expression von R122H-Trypsinogen führte zu keinem spontanen Phänotyp, jedoch zu einer erhöhter Empfindlichkeit gegenüber experimenteller Pankreatitis. Die Daten zeigen zum ersten Mal einen in vivo-Effekt von R122H mutiertem Trypsinogen. Wir postulieren, dass die Menge des Transgens nicht ausreicht, um einen spontanen Phenotyp zu entwickeln.
Keywords: Cerulein-Pankreatitis, R122H trypsinogen, hereditäre Pankreatitis