Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2005; 15 - A67
DOI: 10.1055/s-2005-917924

Korrelation zwischen den Parametern der Impedanzrheographie und dem Ultraschall Doppler Index bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit

M Stieger 1, K Pieber 1, O Schuhfried 1
  • 1Univ.-Klinik für PMR, Wien

Fragestellung: Als Screeningtest zum Erkennen einer hämodynamisch relevanten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) ist derzeit die Bestimmung des Doppler Index (DI) die Methode der Wahl. Die Impedanzrheographie (IR) kann als alternative Screeningmethode herangezogen werden, mit dem Vorteil, dass die IR nicht von der Erfahrung des Untersuchers und nicht von der Komprimierbarkeit der Gefäße abhängig ist. Bis dato fehlen publizierte Daten darüber, welche Parameter der tetrapolar abgeleiteten IR am besten mit dem DI korrelieren und somit am besten den Schweregrad des arteriellen Strombahnhindernisses widerspiegeln.

Methode: In einer Querschnittstudie wurden 69 Patienten untersucht. Unter standardisierten Bedingungen wurde die IR des Unterschenkels (Rheoscreen, tetrapolare Ableitung, Messfrequenz: 100kHz, Messspannung:1mAeff) aufgezeichnet. Der DI wurde mittels 8MHz Ultraschallsonde bestimmt. Für die Patienten mit DI <=0,85 und die Patienten mit DI >0,85 wurden jeweils die Korrelationskoeffizienten (Spearman's rho) zwischen DI und den einzelnen Parametern der IR (Impedanzquotient, Anstiegsquotient, pulsierender Blutfluss, Gipfelzeit und Gipfelbreite) berechnet.

Ergebnis: Bei Patienten mit DI <=0,85 (n=37) zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen DI und Impedanzquotient (IQ; r=0,658; p<0,001), Anstiegsquotient (AQ; r=0,734; p<0,001) und pulsierendem Blutfluss (PB; r=0,742; p<0,001). Keine signifikante Korrelation zeigte sich für die Gipfelzeit (GZ; r=0,089; p=0,601) und die Gipfelbreite (GB; r=–0,324; p=0,051). Bei Patienten mit DI >0,85 (n=32) fand sich keine signifikante Korrelation zwischen DI und den rheographischen Parametern.

Diskussion: Bei Patienten mit hämodynamisch relevantem Strombahnhindernis zeigten der IQ, der AQ und der PB die beste Korrelation zum DI und sollten somit vorrangig zur Beurteilung des Schweregrades der pAVK mittels IR herangezogen werden.