Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2005; 2 - A108
DOI: 10.1055/s-2005-917777

Mikrochirurgische Brustrekonstruktion mittels freier Perforatorlappen- Ergebnisse und notwendige personelle und logistische Ressourcen anhand von 237 Fällen

K Malze 1, F Busse 1, A Peek 1
  • 1Behandlungszentrum Vogtareuth, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Brustzentrum, Vogtareuth, Deutschland

Zielsetzung:

Darstellung der notwendigen personellen und logistischen Ressourcen für die Brustrekonstruktion mittels freier Perforator- Lappen (DIEP, S-GAP) bei einem Durchsatz von ca. 80 Lappenplastiken pro Jahr.

Materialien und Methode:

Seit Januar 2005 prospektive Analyse des Verlaufes der Brustrekonstruktion mittels freiem Perforatorlappen im Hinblick auf Lappentyp,Liegedauer, Personal- und Materialaufwand, Komplikationen und deren Management.

Ergebnisse:

Bei 62 freien Perforatorlappen an 59 Patientinnen (52 DIEP, 10 S-GAP, davon 3 doppelseitige simultane Brustrekon-struktionen)lag die durschnittliche Liegezeit bei 17 Tagen (12–42 Tage).

Das Team bestand aus 5 Operateuren, mikrochirurgischer Ausrüstung, geschultem Fachpflegepersonal im OP sowie auf der Intensiv- und Pflegestation und 24h- Bereitschaftsfähigkeit für Lappenrevisionen.

Die Lappenrevisionsrate betrug 14%, die totale Lappenverlustrate 3%, eine Revision des Hebedefektes(Serompunktion, Hämatomentlastung, Abszess) war bei 10% erforderlich.

Zusammenfassung:

Unter Bereitstellung adäquater Strukturen ist die Brustrekonstruktion mittels freier Perforatorlappen in hoher Zahl durchführbar und ein sicheres Verfahren mit funktionell und ästhetisch unerreichten Ergebnissen.