Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2005; 2 - A37
DOI: 10.1055/s-2005-917706

Qualitätssicherung durch Patientenbefragung bei ambulant durchgeführten Chemotherapien – große Akzeptanz und Zufriedenheit bei Patientinnen

U Euler 1, K Gauger 1, B Brunner 1, N Harbeck 1
  • 1Technische Universität, Klinikum rechts der Isar, Frauenklinik, München, Deutschland

Zielsetzung: Onkologische Patientinnen benötigen während der Therapie eine sehr intensive Betreuung. Zur eigenen Qualitätskontrolle sollte evaluiert werden, ob diese wichtige Aufgabe ein Universitätsklinikum auch im ambulanten Bereich gewährleisten kann.

Methoden: 68 Patientinnen, die im Rahmen einer Krebserkrankung (Mamma- und Ovarialkarzinom) eine ambulante Chemotherapie erhielten, wurden anonym infragebögen innerhalb eines Monats zu folgenden vier Themen befragt: Räumlichkeiten, zeitlicher Ablauf und Betreuung durch den Arzt und die Schwester. Die Zufriedenheit in der Chemoeinheit, die von einem Arzt und einer Schwester geleitet wird, sollte mit den Schulnoten 1(sehr gut) bis 6 (ungenügend) bewertet werden. Zusätzlich gab es einen Freitext für Anregungen und Verbesserungsvorschläge.

Ergebnisse: 70,6% aller Patientinnen (n=48) bewerten die ärztliche Betreuung als sehr gut und 26,5% (n=18) als gut, die pflegerische Betreuung wurde von 63,2% (n=43) als sehr gut und in 30,9% (n=21) als gut befunden. Mit dem zeitlichen Ablauf zeigten sich insgesamt 91,2% (n=62) zufrieden. Die Räumlichkeiten waren den Patientinnen im Vergleich zu der Betreuung eher unwichtig, wurden aber in mit 32,4% (n=22) mit sehr gut und in 48,5% (n=33) gut bewertet. Sehr wichtig war fast allen Patientinnen, einen permanenten, festen Ansprechpartner in der Chemoeinheit zu haben.

Schlussfolgerung: Chemotherapie, ambulant in einer Universitätsklinik durchgeführt, zeigt bei Patientinnen große Akzeptanz und Zufriedenheit, vor allem da die Patientin immer einen permanent zuständigen Ansprechpartner schätzt, zu dem ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann.