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DOI: 10.1055/s-2005-872556
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Der Chirurg Burghard Breitner. Dichter oder Heiler?
The surgeon Burghard Breitner. Poet or Healer?Publication History
Publication Date:
29 December 2005 (online)
Zusammenfassung
Burghard Breitner wurde am 10. Juni 1884 in Mattsee, Bundesland Salzburg, geboren. Nach dem Gymnasialstudium in Salzburg begann er im Wintersemester 1901/02 das Medizinstudium in Graz und setzte es in Wien fort, wo er am 1. Juni 1908 promoviert wurde. Während dieser Zeit versuchte er sich auch als Dramaturg und Dichter, entschied sich aber doch für den Beruf des Chirurgen. Im Ersten Weltkrieg half er in russischer Kriegsgefangenschaft vielen Verwundeten und der einheimischen Bevölkerung und erhielt dafür den ehrenvollen Namen „Engel von Sibirien”. Ab 1932 war er Professor für Chirurgie in Innsbruck. Er befasste sich vor allem mit der Erforschung der Struma. Breitner organisierte die Struktur der chirurgischen Abteilung neu, die durch die Ausweitung des Fachgebietes notwendig geworden war. 1951 kandidierte er ohne Erfolg für das Amt des Bundespräsidenten. Im Wintersemester 1952/53 war er Rektor der Universität Innsbruck. Er starb am 28. März 1956 in Innsbruck.
Abstract
Burghard Breitner, born on June 10, 1884 in Mattsee (Salzburg state) went to school in Salzburg. From autumn 1901 he studied medicine in Graz and Vienna, where he graduated on 1st of June 1908. In the time of his studies he worked on literature and poetry. But finally he decided to become a surgeon. In World War I Breitner was a prisoner of war (POW) of Russia. During this period he used his medical expertise to help wounded soldiers and the local people. For this honourable gesture he was popularly known as “The Angel of Siberia”. From 1932 he was Professor of Surgery in Innsbruck. Mainly he worked on the therapy of goiter. Breitner restructured the department of surgery because of scientific development. In 1951 he was a presidential candidate in Austria in an election, which he did not win. In autumn 1952 he became the Rector magnificus of the University of Innsbruck. Breitner died on 28th of March 1956 in Innsbruck.
Schlüsselwörter
Chirurg - Dichter - „Engel von Sibirien” - Strumatherapie - Politik
Key words
surgeon - poet - “Angel of Siberia” - therapy of goiter - politics
Literatur
- 1 Binal I. Burghard Breitner. Der Arzt als Literat. In: Höbelt L (Hrsg). Burghard Breitner. Im Gedenken an einen großen Österreicher. Freiheitliches Bildungswerk, Wien 1994; 33-48
- 2 Breitner B. Die Bluttransfusion. J. Springer, Wien 1926
- 3 Breitner B. Die Erkrankungen der Schilddrüse. J. Springer, Wien 1928
- 4 Breitner B. Sibirien. 1914-1920. Unverwundet gefangen. Ernst Hofmann & Co., Darmstadt und Leipzig 1935; 19, 53-55. Am Ende des Buches sind 21 Schriften und Dramen angeführt
- 5 Breitner B. Sportschäden und Sportverletzungen. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1937
- 6 Breitner B. Contributions of the Surgical Clinic of Innsbruck to modern surgery. Sem Hop. 1951; 27 2443-2447
- 7 Breitner B. Geschichte der Medizin in Österreich. Rudolf M. Rohrer, Wien 1951
- 8 Breitner B. Das Problem der Bisexualität. Maudrich, Wien 1951
- 9 Breitner B. Der ewige Eid. Antrittsrede von Dr. Burghard Breitner, o. Prof. der Chirurgie, gehalten anlässlich der Inauguration zum Rector magnificus des Studienjahres 1952/53 am 11. Dezember 1952 in der Aula der Leopold-Franzens-Universität zu Innsbruck, Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 1952; 1-15
- 10 Breitner B. Chirurgische Operationslehre. Urban & Schwarzenberg, Wien 1955-1977
- 11 Breitner B. The Red Cross “behind the curtain”. Med Klin. 1956; 51 187-188
- 12 Breitner B. Jubiläum einer Wiener Hypothese. Wien Klin Wochenschr. 1956; 68 629-631
- 13 Breitner B. Hand an zwei Pflügen. Inn-Verlag, Innsbruck 1958; 20, 133, 179 f., 187
- 14 Eiselsberg A. Lebensweg eines Chirurgen. Mit einem Nachwort von Burghard Breitner. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 1949; 353
- 15 Handler M. Der Teilnachlass von Univ.-Prof. Dr. Burghard Breitner (1884-1956): Ordnung, Inventarisierung, Erschließung, Verzeichnung. Hausarbeit im Rahmen der Grundausbildung für die Verwendungsgruppe A - Bibliotheksdokumentations- und Informationsdienst, Wien 1999; 5-9, 12, 14 f., 18 f.
- 16 Huber P. Lehrkanzel und Klinik für die chirurgischen Fächer. In: Universität Innsbruck (Hrsg). Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 17, Forschungen zur Innsbrucker Universitätsgeschichte VII/2. Huter F. 100 Jahre Medizinische Fakultät Innsbruck 1869 bis 1969, 2. Teil, Geschichte der Lehrkanzel, Institute und Kliniken, Universität Innsbruck; 330-338
Ao. Prof. Dr. F. Daxecker
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