Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PV4
DOI: 10.1055/s-2005-871444

Postoperative Pflege nach kardiochirurgischem Eingriff auf unserer Kinderintensivstation am Beispiel einer TGA

C Elsner 1, U Wemhöner 1, U Pohl 1
  • 1Herzzentrum, Leipzig, D

Einleitung: Bei der Transposition der großen Arterien (TGA) handelt es sich um eine angeborene Gefäßfehlbildung. Die Häufigkeit dieser Erkrankung beträgt 11% aller angeborenen Herzfehler. Aorta und Pulmonalarterie entspringen seitenverkehrt. Man spricht von einem zyanotischen, ductusabhängigen Vitium. Die Diagnosestellung kann prä- bzw. postnatal mittels Echokardiographie erfolgen. In Abhängigkeit davon gestalten sich der prä- und postoperative Verlauf. Bei bekannter Diagnose erhalten die Patienten ein Rashkind-Manöver und werden ca. am 10. Lebenstag operativ korrigiert. Im Vergleich dazu fallen Kinder ohne Diagnostik z.B. durch Sättigungsabfälle, Zyanose, Trinkschwäche oder Kaltschweißigkeit und blasses Hautkolorit auf. In unserem Vortrag werden wir kurz auf statistische Erkenntnisse eingehen und uns dann auf die postoperative Versorgung konzentrieren. Die Wichtigkeit der pränatalen Diagnostik wird durch unseren Vergleich verdeutlicht.

Zusammenfassung: Nach OP erfolgt die Aufnahme des Kindes auf unserer Kinderintensivstation. Ein koordinierter Übernahmemodus ist wichtig, um einen schnellen Überblick über Zustand und Vitalparameter des Patienten zu bekommen, um entsprechend reagieren zu können. Invasive und nichtinvasive Blutdruckmessung, schneller Anschluss der Thoraxdrainage, EKG-Überwachung und Zweipunkttemperaturmessung sind unerlässlich. Häufige Blutgasanalysen sowie Echo und EKG geben Auskunft über den Zustand des operierten Patienten. Die ersten 24 Stunden gelten als kritischste Zeit. In unserem Vergleich werden wir außerdem auf Liege- und Beatmungsdauern sowie weitere OP-Möglichkeiten eingehen. Die Verläufe von zwei unserer Patienten werden wir umfangreicher vorstellen.