Mammographiescreening: Zertifizierung der Screeningeinheiten, Inhalte und Umfang der Schulungen und sonstige Voraussetzungen für MTRA

Die Regeln für das nationale Mammographie Screening Programm beruhen auf den Europäischen Leitlinien für die Qualitätssicherung im Mammographie Screening und der Erfahrung der Modellprojekte für Mammographiescreening in Bremen, Wiesbaden und Weser-Ems.

Beim Mammographiescreening kommt der MTRA eine Schlüsselrolle zu. Für die ca. 95% der Teilnehmerinnen mit unauffälligem Befund ist die MTRA die einzige medizinische Kontaktperson, da bei der Untersuchung kein Arzt anwesend ist.

Das Mammographiescreening wird von den Programmverantwortlichen Ärzten (Radiologen oder Gynäkologen) organisiert. Diese sind jeweils für eine Region mit ca 1 Million Einwohnern (=ca. 120000 Frauen von 50 bis 69 Jahren)zuständig. Vor der ersten Untersuchung erfolgt eine Zertifizierung der Screeningeinheit durch die „Kooperationsgemeinschaft Mammographie in der kassenärztlichen Versorgung“ in Köln. Die Zertifizierung wird in regelmäßigen Abständen wiederholt.

Eine Voraussetzung für die Zertifizierung ist, dass die in der Screeningeinheit tätigen Ärzte und MTRA am Referenzzentrum eine besondere Ausbildung erhalten haben.

Für MTRA besteht die Ausbildung aus zwei Kursen, dem zweitägigen multidisziplinären Kurs und dem dreitägigen Kurs zur Erstellung von Screeningmammographien, und einer zweiwöchigen Hospitation am Referenzzentrum.

Der multidisziplinäre Kurs führt in das Screeningprogramm ein und soll die Bildung eines berufsgruppenübergreifenden interdisziplinären Teams unterstützen. Die Inhalte des Kurses sind: Epidemiologie des Brustkrebses, Grundlagen und Organisation des Screeningprogramms, Qualitätssicherung, Mammographietechnik, andere Verfahren der Mammadiagnostik, Pathologie der Brusterkrankungen, Radiologie der Brusterkrankungen, Abklärung auffälliger Screeningbefunde, Stanz- und Vakuumbiopsie, Operation der Brust und der Lymphabflussgebiete.- Der dreitägige Kurs zur Erstellung von Screeningmammographien wendet sich an MTRAs und umfasst: Physikalische Grundlagen der Mammographie, Einstelltechnik, technische Qualitätssicherung, Beurteilung der Aufnahmequalität, radiologisch gezielte Biopsie und Markierung, psychosoziale Aspekte, Kommunikation mit den Frauen und praktische Übungen.

Ziel der zweiwöchigen Hospitation am Referenzzetrum ist die Fähigkeit eigenverantwortlich regelmäßig qualitativ hochwertige Mammographien anzufertigen.

Lernziele:

Organisation des nationalen Screeningprogramms.

Zulassungsvoraussetzungen für MTRA.

Inhalte der Fortbildungskurse und Hospitation.

Korrespondierender Autor: Junkermann H

Mammographie-Screening Bremen, St. Jürgenstrasse 1, 28205, Bremen

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