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DOI: 10.1055/s-2005-868326
Variabilität der hämodynamischen Antwort im EEG-fMRI bei Epilepsie
Ziele: Bei eigenen Voruntersuchungen und in der Literatur finden sich Hinweise auf heterogene BOLD-Antworten auf epileptische interiktale Spike-Aktivität. Daher sollte die hämodynamischen Antwortfunktion (HRF) auf interiktale Spikes im fMRI-Versuch mit simultaner EEG-Ableitung untersucht werden. Methode: Simultane EEG-Ableitung während des fMRI-Experimentes bei mittlerweile 8 Patienten mittels 16 Kanal-EEG (Schwarzer EMR16) während EPI-BOLD fMRI (Siemens Vision). Typischerweise 500 fMRI-Messungen im Abstand von <3000 ms. Retrospektive Auswertung der EEG-Ableitungen, semiautomatische Markierung der Gradienten (=MR-Messung), nach Filterung der Gradientenartefakte manuelle Markierung der Spikes. fMRI-Auswertung mittels SPM und Brainvoyager mit Überprüfung der Signifikanzen nach Einfügen von Zeitverschiebungen (-16 bis +6 Sekunden). Ergebnis: Es ergaben sich heterogene Zeitverläufe mit einem Maximum der Aktivierungen bis zu 11 Sekunden vor und bis 6 Sekunden nach dem gemessenen Spike bei den abgeleiteten Untersuchungen. Es wurden sowohl einen Vermehrung (Aktivierung?) als auch eine Reduktion des BOLD-Signales (Deaktivierung?) gesehen, ohne dass aus der Spike-Form, -Frequenz oder -Lokalisation eine Voraussage getroffen werden konnte. Schlussfolgerung: Die Auswertung der EEG-fMRI bei Epilepsiepatienten sollte Auswertestrategien beinhalten, die die zeitlich variablen HRF berücksichtigt, und sowohl positive als auch negative BOLD-Antworten erfasst. Die bisherigen Standardauswertungen mit ’fixen’ HRF ermitteln nur einen Teil der hämodynamischen Abläufe. Mögliche Ursachen der HRF-Antworten werden diskutiert.
Korrespondierender Autor: Boor S
Uniklinik Mainz, Institut für Neuroradiologie, Langenbeckstr. 1, 55101, Mainz
E-Mail: boor@neuroradio.klinik.uni-mainz.de
Schlüsselwörter
EEG - fMRI - Epilepsie - interiktal - HRF