Rofo 2005; 177 - PO_90
DOI: 10.1055/s-2005-868198

Monitoring der Bisphosphonattherapie bei Malignompatienten mittels Dichtemessung im MS-CT – eine Longitudinalstudie an 104 Patienten

CA Stückle 1, KF Hägele 1, S Adams 1
  • 1Marienhospital Herne Universitätsklinik, Institut für Interventionelle und Diagnostische Radiologie, Herne

Ziele: Ziel der Untersuchung war, festzustellen, ob mittels semi-automatischer Dichtemessung im Bereich der BWS ein Monitoring von osseären Veränderungen unter Bisphosphonattherapie möglich ist. Methode: Eingeschlossen in die Untersuchung wurden insgesamt 104 Patienten, die an einem Mamma-Karzinom oder Bronchial-Karzinom erkrankt waren und bei denen keine osseären Metastasen der BWS zum Untersuchungszeitpunkt bekannt waren. Alle Patienten erhielten eine dem Krankheitsstadium angepasste systemische Chemotherapie, 27 Patienten bekamen zusätzlich eine systemische Bisphosphonattherapie. Patienten die im Bereich der Brustwirbelsäule eine Radiatio erhalten haben, wurden ebenso ausgeschlossen wie Patienten bei denen eine osseäre Metastasierung im Bereich der BWS nachgewiesen werden konnte. An insgesamt 203 CT-Untersuchungen des Thorax, die an einem Siemens Volume Zoom mit einer Kollimation von 4×2,5mm und einem Tischvorschub von 12,5mm durchgeführt wurden, ist semi-automatisch die Knochendichte vom 6. bis 12. BWK mittels des Volume-Tools erfasst worden. Zusätzliche wurde das Volumen von BWK 12 ermittelt. Ergebnis: Für die Patienten unter Bisphosphonattherapie konnte eine höhere Dichte ermittelt werden als für die Kontrollgruppe, 1. Verlaufsuntersuchung: 303HE vs. 283HE (p=0,06), 2. Verlaufsuntersuchung: 301HE vs. 285HE (p=0,095), 3. Verlaufsuntersuchung: 321HE vs. 283HE (p=0,07). Das als Kontrolle ermittelte Volumen von BWK 12 zeigte in der gesamten Verlaufsbeobachtung keinen signifikanten Unterschied zwischen den Patienten mit und ohne Bisphosphonattherapie. Schlussfolgerung: Malignompatienten unter Bisphosphonattherapie zeigen höhere Dichtewerte der Wirbelkörper als Patienten unter alleiniger Chemotherapie. Diese Anhebung der Dichte ist ausschließlich auf metabolische Umbauvorgänge in den Wirbelkörper zurückzuführen, da keine Volumenänderung im Untersuchungszeitraum beobachtet werden konnte.

Korrespondierender Autor: Stückle CA

Marienhospital Herne Universitätsklinik, Institut für Interventionelle und Diagnostische Radiologie, Hölkeskampring 40, 44625, Herne

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