Rofo 2005; 177 - PO_53
DOI: 10.1055/s-2005-867919

Einfluss des Flipwinkels auf die Signalintensität im Lumen selbstexpandierender Stents KM-gestützter MR-Angiographie bei 1,0 Tesla

D Blondin 1, Y Rado 1, B Fritz 1, U Mödder 1, M Cohnen 1
  • 1Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische Radiologie, Düsseldorf

Ziele: Experimentelle In-vitro-Studie zum Einfluss von Flipwinkel und Orientierung des Stents zum Hauptmagnetfeld auf die Signalintensität (SI) im Stentlumen in der KM-gestützten MR-Angiographie (MRA) bei 1,0 T Feldstärke. Methode: 12 verschiedene selbstexpandierende Stents (8 Hersteller, 2 Stahl- und 10 Nitinolstents) wurden in einem 1,0 T MRT (Gyroscan NT 10, Philips Niederlande) untersucht. Die Stents wurden in Plastikschläuchen freigesetzt, welche mit verdünntem Kontrastmittel (Magnevist,Schering) gefüllt waren (1:25 mit NaCl-Lösung). 6 Stents wurden in einem 10mm, 2 in einem 8mm und 4 in einem 12mm Schlauch platziert und in einem wassergefüllten Becken parallel und quer zum Hauptmagnetfeld angeordnet. Die MRA wurde mittels T1 gewichteter drei-dimensionaler Gradientenecho-Sequenz durchgeführt. Die Flipwinkel (FW) wurden von 10°, 40°, 70°, 100° bis zu 130° geändert. Die Daten wurden auf eine PC-Workstation übertragen und die SI (relative Enheiten) in und außerhalb der Stents gemessen. Das Hintergrundrauschen wurde ebenso mittels ROI-Messung erhoben. Der sichtbare Stentdurchmesser wurde digital an der Workstation bestimmt. Ergebnis: Die maximale SI konnte bei einem FW von 130° gemessen werden. Insgesamt steigerte sich die SI um 100 relative SI-Einheiten pro 30° gesteigerten FW, so dass eine Verdopplung der SI von 10° zu 130° erfolgte. Gleichzeitig ergab sich auch ein geringer Annstieg des Hintergrundrauschens, so dass sich das beste Signal-zu-Rausch Verhältnis bei 100° fand. Der gemessene Stentdurchmesser betrug unabhängig vom FW 85–95% des Schlauchdurchmessers. Die beiden Stahlstents zeigten erhebliche Signalauslöschungen und die schlechtesten Ergebnisse. Schlussfolgerung: Die SI im Stentlumen bei der KM-MRA bei 1,0 T steigt mit dem Flipwinkel und erreicht höchste Werte bei 130°. Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis war bei einem FW von 100° am besten. Der messbare Stentdurchmesser war bei allen Nitinolstents nur gering um 10–15% vermindert, unabhängig vom FW.

Korrespondierender Autor: Blondin D

Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische Radiologie, Moorenstr. 5, 40225, Düsseldorf

E-Mail: blondin@med.uni-duesseldorf.de