Rofo 2005; 177 - PO_6
DOI: 10.1055/s-2005-867872

CT-Befunde bei chronisch thrombembolischer pulmonaler Hypertonie: Korrelation mit prä- und postoperativer Hämodynamik

M Heinrich 1, A Grgic 1, M Heckmann 1, D Tscholl 1, HJ Schäfers 1, B Kramann 1, M Uder 1
  • 1Universitätskliniken des Saarlandes, Abteilung für Radiodiagnostik, Homburg

Ziele: Ziel der Arbeit war es, pathologische Veränderungen des CT von Patienten mit chronisch thrombembolischer pulmonaler Hypertonie (CTPH) mit hämodynamischen Messungen zu korrelieren, und den Nutzen der CT zur Vorhersage des Ergebnisses nach pulmonaler Thrombendarterektomie (PTE) zu evaluieren. Methode: In diese retrospektive Studie wurden 60 Patienten mit CTPH eingeschlossen, bei denen eine PTE und eine präoperative CT in unserer Abteilung durchgeführt worden waren. Prä- und postoperative hämodynamische Messungen wurden mit der präoperativen CT korreliert. Ergebnis: Der Durchmesser des Pulmonalishauptstammes und das Verhältnis der Durchmesser von Pulmonalishauptstamm und Aorta ascendens korrelierten mit dem präoperativen mittleren pulmonalarteriellen Druck (PAP) (rs=0.42, p<0.001 und rs=0.48, p<0.0001). Es zeigte sich eine Korrelation von subpleuralen Verdichtungen mit dem präoperativen pulmonalen Gefäßwiderstand (PVR) (rs=0.44, p<0.001), sowie eine Korrelation von abnormer Lungenperfusion (Mosaikmuster) mit dem präoperativen PAP und PVR (rs=0.66, p<0.0001 und rs=0.76, p<0.0001). Der postoperative PVR korrelierte negativ mit dem Nachweis und der Ausdehnung zentraler Thromben (rs=-0.36, p=0.007) und dem Nachweis dilatierter Bronchialarterien (p=0.03). 60% (3/5) der Patienten ohne sichtbare zentrale Thromben im CT zeigten eine ungenügende Abnahme des PVR nach PTE, im Vergleich zu 4% (2/51) der Patienten mit zentralen Thromben (p=0.003). Der präoperative PVR (rs=0.31, p=0.018) und die Ausdehnung der abnormen Lungenperfusion (Mosaikmuster) (rs=0.37, p=0.007) sowie der subpleuralen Verdichtungen (rs=0.32, p=0.017) waren positiv mit dem postoperativen PVR korreliert. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit CTPH kann die Kombination verschiedener Veränderungen in der CT dabei helfen, die Abnahme des PVR nach PTE vorherzusagen. Das Fehlen von zentralen thrombembolischen Veränderungen ist als Risikofaktor für einen erhöhten postoperativen PVR anzusehen.

Korrespondierender Autor: Heinrich M

Universitätskliniken des Saarlandes, Abteilung für Radiodiagnostik, Kirrbergerstr., 66421, Homburg

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