Prognostische Variablen für die Offenheitsrate nach Stentangioplastie gutartiger Gallengangsstenosen

Ziele: Prospektive Studie zur Erfassung welche Faktoren einen signifikanten Einfluss auf die Offenheitsrate nach Stentangioplastie benigner Gallengangsstenosen haben. Methode: Bei 21 Patienten (10 Frauen, 11 Männer, Alter 58±10,3) wurden im Zeitraum zwischen 1990 und 1997 wegen benigner Gallengangsstenosen (biliodigestive Anastomose: n=13; Cholangitis: n=6; Adenom: n=1; unbekannt: n=1) 24 Metallendoprothesen implantiert (Wallstent: n=11; Palmaz-Stent: n=9; Tantalum Strecker Stent: n=4). Die Ergebniskontrollen erfolgten mittels klinischer Untersuchung, Sonographie, CT, MRT sowie PTC bei Hinweise auf Rezidivstenose. Als mögliche Einflussgrößen auf die Offenheitsrate wurden Ätiologie und Lokalisation der Gallengangsstenose, Stenttyp und Stentlänge vorgegeben. Eine Multivarianzanalyse (Weibull Verteilung) wurde verwendet um die Variablen und die Kombination mehrerer Variablen zu identifizieren, die einen signifikanten Einfluss auf die Offenheitsrate der Stents haben. Ergebnis: Die Nachbeobachtung betrug 63,8±42,1 Monate (maximal 116 Monate) und die mediane Überlebenszeit war 91 Monate. Die kumulative mediane Offenheitsrate (±Standardabweichung) aller Stents betrug 30,2±6,7 Monate. Die mediane Offenheitsrate des Palmaz-Stent war signifikant (p=0,017)höher als die des Strecker Stent (54,8±11,9 Monate versus 7,2±3 Monate) und tendentiell (p=0,07)höher als die des Wallstent (21±7,2 Monate). Die Multivarianzanalyse identifizierte Stenttyp (p=0,003) und Stentlänge (p<0,0001) als signifikante prognostische Variablen für eine Rezidivstenose. Schlussfolgerung: Die Multivarianzanalyse identifizierte Stenttyp und Stentlänge als Indikatoren für eine Rezidivstenose.

Korrespondierender Autor: Tesdal IK

Städtisches Krankenhaus Friedrichshafen, Radiologie, Röntgenstr. 2, 88048, Friedrichshafen

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Key words

benigne - gallengangsstenosen - stent - rezidivstenose