Rofo 2005; 177 - VO_4038
DOI: 10.1055/s-2005-867789

DICOM Router: Eine Open Source Toolbox zur Kommunikation und Korrektur von DICOM-Objekten

T Hackländer 1, K Kleber 1, J Martin 1, BM Cramer 1
  • 1Helios Klinikum Wuppertal, Klinik für Radiologie, Wuppertal

Ziele: Der radiologische Bild- und Informationsaustausch wird über die Standards HL7 und DICOM festgelegt, wobei die Interoperabilität der verschiedenen Systeme anhand von Integrationsprofilen im Rahmen der IHE (Integrating the Healthare Enterprise) Initiative spezifiziert wird. Problematisch ist, dass viele ältere Geräte diese Schnittstellen und Integrationsprofile nicht korrekt unterstützen und einige Anwendungsfälle noch nicht durch IHE spezifiziert sind. Um hier eine Konformität herzustellen sind Manipulationen an den DICOM Objekten notwendig. Dies hat uns bewogen eine Toolbox zu entwickelt, die diese wiederkehrenden Verarbeitungsschritte automatisiert durchführen kann. Methode: Die Toolbox ist aus drei Komponenten aufgebaut: 1. Einem Empfänger, der DICOM Objekte entgegen nimmt, 2. einer Verarbeitungskette, die jedes Objekt in einem oder mehreren Schritten bearbeitet und 3. einem oder mehreren Sendern, die jedes verarbeitete Objekt an die Adressaten verschicken. Die Implementation erfolgte im Rahmen eines Open-Source Projektes in Java. Die Verarbeitungskette wurde in Form von Plugins realisiert. Ein Plugin ist über eine externe XSL Datei durch den Anwender programmierbar. Mit diesem Plugin ist es auch möglich, DICOM Objekte in XML-Dokumente oder andere Datenformate zu konvertieren. Als Ein- und Ausgabekanäle sind der „DICOM Storage“ Service, die DICOM CD und das lokale Filesystem definiert. Ergebnis: Das System wird seit 9 Monaten in verschiedenen Anwendungsbereichen klinisch eingesetzt: Hierzu zählen die automatische Korrektur von nicht IHE konform ausgefüllten DICOM Elementen bei einzelnen Modalitäten, der Import von DICOM CD“s in das PACS und die Pseudonymisierung von DICOM Bildern. Schlussfolgerung: Die Toolbox hat sich im klinischen Routineeinsatz bewährt. Durch die offenen Programmierschnittstellen kann die Funktionalität leicht an zukünftiger Anwendungsfälle angepasst werden.

Korrespondierender Autor: Hackländer T

Helios Klinikum Wuppertal, Klinik für Radiologie, Heusnerstraße 40, 42283, Wuppertal

E-Mail: thacklaender@wuppertal.helios-kliniken.de