Rofo 2005; 177 - VO_4024
DOI: 10.1055/s-2005-867775

MR-Bildgebung magnetisch markierter embryonaler Stammzellen im Parkinson-Ratten-Modell

KS Sieland 1, A Stroh 1, C Faber 1, P Lorenz 1, M Taupitz 1, T Grune 1, R Schober 1, C Zimmer 1
  • 1Institut für Radiologie, Neuroradiologie, Berlin

Ziele: Embryonale Stammzellen (ESC)werden in einem exp. Parkinson-Ratten-Modell (6-OHDA) durch MR-Bildgebung in vivo dargestellt. Stammzelltranspl. stellt einen vielversprechenden Therapieansatz dar, jedoch fehlt ein nichtinvasiver Nachweis. Hierfür werden ESC in vitro mit Eisenoxid-Nanopartikeln (VSOP C200) intrazell. markiert, die hierbei erfolgende Inkorporation führt zu Änderungen der magn. Suszeptibilität, daraus resultiert ein negativer Kontrast in der MR-Bildgebung. Zudem wird untersucht, inwieweit die Markierung der ESC mit VSOP ox. Stress induziert. Die Untersuchung mögl. neg. Effekte der VSOP ist auch im Hinblick auf ihre klinische Anwendung von hoher Relevanz. Methode: Mittels VSOP werden ESC in vitro magnetisch markiert. MDA dient zur Messung des ox. Stress. Zur Feststellung des Detektionslimits werden unterschiedliche Zellzahlen magn. markierter ESC in das Striatum transplantiert und im MRT bei 17.6T detektiert. Die Zellmigration bei Morbus Parkinson wird durch Transplantation magn. markierter ESC in das Striatum von 6-OHDA Ratten visualisiert. Die MR-Bildgebung erfolgt bei 7T über einen Zeitraum von 5 Monaten. Anschlißend werden die Hirne mittels Immunfluoreszenz untersucht. Ergebnis: Die Inkubation ESC mit VSOP bewirkt eine signifikante Eisenaufnahme. Auch kommt es zu einem kurzzeitigen Anstieg des ox. Stress. Das MR-Detektionslimit in vivo bei 17.6T ist bei unter 100 Zellen anzusetzen. Nach erfolgter ESC-Transplantation in ein Parkinson-Ratten-Modell kann eine charakteristische Signalauslöschung in T2* gewichteten Bildern bei 7T beobachtet werden. Im Verlauf von 8 Wochen zeigt sich eine deutlich ausgedehntere Verteilung. Schlussfolgerung: Die magn. Markierung ESC ist ein viel versprechender Ansatz für das Monitoring zellbasierter Therapien. Die VSOP beeinflussen die zelluläre Viabilität in einem vertretbaren Ausmaß, ein neg. Effekt auf die Diff.fähigkeit der markierten ESC wurde nicht festgestellt. Mittels Höchstfeld MRT können weniger als 100 Zellen nachgewiesen werden.

Korrespondierender Autor: Sieland KS

Institut für Radiologie, Neuroradiologie, Schuhmannstr. 20/21, 10117, Berlin

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