Rofo 2005; 177 - VO_3144
DOI: 10.1055/s-2005-867726

MRT der Antigen-induzierten Arthritis im Tiermodell: Vergleich von SH U 555 C und Gd-DTPA

H Simon 1, Vopelius-Feldt J von 1, Y Fu 1, MF Wendland 1, M Chen 1, HE Daldrup-Link 1
  • 1Klinikum rechts der Isar, Radiologie, München

Ziele: Detektion und Charakterisierung entzuendlicher Prozesse mittels ultrakleiner supraparamagnetischer Eisenoxid (USPIO) verstaerkter MRT bei Antigen induzierter Arthritis (AA). Methode: Bei 12 Sprague Dawley Ratten wurde im rechten Kniegelenk eine AA erzeugt. Als interne Kontrolle wurde in das linke Kniegelenk isotone Kochsalzloesung appliziert. Beide Kniegelenke wurden in einem 2T MRT-Scanner vor und nach intravenoeser Injektion (p.i.) von 200µmol Fe/kg des USPIO SHU 555 C (n=6) oder 200µmol Gd/kg Gd-DTPA (n=6) zu verschieden Zeitpunkten bis 24 Stunden (h) p.i. untersucht. Die verwendeten Sequenzen umfassten eine T1-gewichtete Gradientenecho-, T2-gewichtete Spinecho-und eine T2*-gewichtete Gradientenecho Sequenz. Das Signal zu Rausch Verhaeltnis (SNR) und das relative Enhancement (ΔSI) wurden im entzuendeten und im kontralateralen normalen Kniegelenk bestimmt. Die erhobenen Daten wurden auf Signifikanz zwischen den beiden Kontrastmitteln und den Zeiteffekt nach Kontrastmittelapplikation mit einem Mixed Effekt Modell getestet. Die Gelenke wurden anschließend histologisch aufgearbeitet. Ergebnis: Die arthritischen Gelenke zeigten ein deutliches und im Zeitverlauf progressives Enhancement auf den T1-gewichteten Spinecho-Sequenzen. Die USPIO SNR Werte waren 3min nach Injektion (p.i) signifikant niedriger, nach 25min und 40min p.i. signifikant hoeher als die Gd-DTPA Daten (p<0.05). Das positive T1-Enhancement des entzuendlich veraenderten Gewebes persistierte ueber 2h nach USPIO Injektion aber nur wenige Minuten nach Gd-DTPA Injektion. Zwischen dem arthritischen und dem normalem Kniegelenk ergaben sich mit dem USPIO signifikant groessere Unterschiede des Enhancements als mit Gd-DTPA(p<0.05). Nach 24 Stunden zeigten die T2-gewichteten Sequenzen einen persitierenden Signalabfall des entzuendlichen Gewebes, der der zellulaeren Infiltration entsprach. Schlussfolgerung: Entzuendliche Prozesse lassen sich bei der AA besser mit dem USPIO SH U 555 C als mit Gd-DTPA detektieren und charakterisieren.

Korrespondierender Autor: Simon H

Klinikum rechts der Isar, Radiologie, Ismaninger Str. 22, 81675, München

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