Rofo 2005; 177 - VO_3031
DOI: 10.1055/s-2005-867614

Auswirkung der Feldstärke bei der standardisierten Kernspintomographie des Gehirns am Beispiel der Darstellung von Hirnnerven und Gefäßen in den basalen Zisternen: Vergleich zwischen 1

R Röttgen 1, F Neumann 1, K Haltaufderheide 1, RJ Schröder 1, H Herzog 1, L Lehmkuhl 1, R Felix 1, H Bruhn 1
  • 1Charité, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Wir untersuchten, ob sich die in der routinemäßig durchgeführten kranialen MR-Tomographie bei 1.5 Tesla aufgenommenen Ganzhirnquerschnitte im Bereich der basalen Zisternen von den an einem 3-Tesla-MRT aufgenommenen hinsichtlich der erreichten diagnostischen Bildqualität unterscheiden. Methode: Wir führten eine retrospektive Analyse von MRT des Kopfes von 200 Patienten durch, von denen jeweils 100 bei einer Feldstärke von 1.5 Tesla bzw. 3.0 Tesla mit einer Quadraturspule untersucht worden waren (TwinSpeed 1.5T und Signa 3.0T, GE Healthcare, Milwaukee, USA). Ausgewertet wurden die T2-gewichteten zweidimensionalen schnellen SE-Aufnahmen (2D-FSE) in transversaler Schichtführung. Die Schichtdicken waren mit 5mm und die Matrix mit 512×388 (FOV: 220mm) bei beiden Feldstärken identisch. Die Bildqualität beurteilten zwei Untersucher im Konsens anhand der Darstellbarkeit der III., V. – X. Hirnnerven und der AICA und PICA in den basalen Zisternen mit Punktwerten von 1 (eindeutig dargestellt) bis 5 (nicht dargestellt). Ergebnis: Ein Punktwert von 1 wurde bei 3.0 Tesla bei 46,0% und bei 1.5 Tesla bei 9,2% der untersuchten anatomischen Strukturen erteilt. 2 Punkte wurden vergeben in 27,6% bzw. 23,5%, 3 Punkte bei 17,2% bzw. 28,1%, 4 Punkte bei 8,6% bzw. 28,7%, 5 Punkte bei 0,4% bzw. 10,3% der anatomischen Strukturen.Für die Qualitätsunterschiede zwischen 3.0 Tesla und 1.5 Tesla eine hohe Signifikanz von p<0,001. Schlussfolgerung: Übliche kernspintomographische Untersuchungen mit Quadraturspulentechnik erbringen in der T2-Gewichtung im Routinebetrieb bei gleicher Messzeit eine messbar deutliche Verbesserung der Bildqualität bei einer Feldstärke von 3.0T gegenüber 1,5 T.

Korrespondierender Autor: Röttgen R

Charité, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353, Berlin

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