Rofo 2005; 177 - VO_2156
DOI: 10.1055/s-2005-867574

STIR versus T1-gewichtete Kontrastmittel-verstärkte fettunterdrückte MR-Bildgebung bei Patienten mit Knochenmarködemen des Knies: Vergleich mit einer neuen Computer-gestützten Methode

ME Mayerhoefer 1, MJ Breitenseher 1, J Kramer 1, N Aigner 1, C Norden 1, S Hofmann 1
  • 1Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Medizinische Universität Wien, Abteilung für Osteoradiologie, Österreich

Ziele: Mit einer neuen, Computer-gestützten Quantifizierungsmethode T1-gewichtete Kontrastmittel-verstärkte und STIR MR-Aufnahmen für die Darstellung von Knochenmarködemen des Knies zu vergleichen. Methode: Von 30 Patienten mit Kochenmarködemen (KMÖ) im Kniebreich wurden T1-gewichtete Gadolinium-verstärkte MR-Aufnahmen mit Fettunterdrückung sowie STIR MR-Aufnahmen angefertigt. 16 Patienten (Gruppe 1) wurden mit einem 1,0 Tesla MR-Tomographen und 0,1 mmol/kg gadopentetate dimeglumine untersucht. Die übrigen 14 Patienten (Gruppe 2) wurden mit einem 1.5 Tesla MR-Tomographen untersucht, wobei die Kontrastmittelmenge unabhängig vom Körpergewicht gewählt wurde (Mittelwert: 0,075 mmol/kg). Volumen und Signalkontrast des KMÖ wurden für beide MR-Sequenzen mithilfe einer Computer-gestützten Quantifizierungsmethode, basierend auf einem Graustufen-Schwellenwert zwischen gesundem und ödematösem Knochenmark, erfasst. Zum statistischen Vergleich der MR-Sequenzen dienten arithmetische Mittel von KMÖ-Volumen und –Signalkontrast sowie Korrelationskoeffizienten (r2). Ergebnis: In beiden Patientengruppen war die Korrelation von Gadolinium-verstärkten und STIR Sequenzen hoch, sowohl für das Volumen (r2: 0,99) als auch den Signalkontrast (r2: 0,95) der Knöchenmarködeme. Während in der Patientengruppe 1 die STIR-Aufnahmen ein geringfügig größeres KMÖ-Volumen (+ 5%) zeigten als die Gadolinium-verstärkten, war in der Gruppe 2 das Gegenteil der Fall. In beiden Patientengruppen wurde ein höherer KMÖ-Signalkontrast auf Gadolinium-verstärkten Aufnahmen gemessen als auf den STIR Aufnahmen. Schlussfolgerung: Während Gadolinium-verstärkte T1-gewichtete und STIR MR-Aufnahmen ein beinahe identisches Volumen von Knochenmarködemen zeigen, ist der Signalkontrast der Knochenmarködeme auf Gadolinium-verstärkten Aufnahmen deutlich höher. Sowohl die injizierte Kontrastmittelmittelmenge als auch Magnetfeldstärke des MR-Tomographen und MR-Aquisitionsparameter dürften Größe und Signalverhalten von Knochenmarködemen auf MR-Bildern beeinflussen.

Korrespondierender Autor: Mayerhoefer ME

Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Medizinische Universität Wien, Abteilung für Osteoradiologie, Währinger Gürtel 18–20, 1090, Wien, Österreich

E-Mail: marius_mayerhoefer@aon.at