Rofo 2005; 177 - VO_2152
DOI: 10.1055/s-2005-867570

Korrelation von makroskopischen Befunden und Histologie zu Diffusionsbildgebung im Hüftkopf

C Mamisch 1, A Cavallaro 1, W Horger 1, G Welsch 1, W Bautz 1, M Deimling 1, G Muhr 1, M Menzel 1
  • 1Bergmannsheil Klinikum, Universität Bochum, Unfallchirurgie, Bochum

Ziele: Bestimmung der Aussagekraft und diagnostischen Möglichkeit von Diffusionsbildgebung des Knorpels im Hüftgelenk anhand eines Vergleiches mit den intraoperativen makroskopischen Befunden und einer histologischen Auswertung. Methode: Zur qualitativen Evaluierung der Diffusion im Knorpel durch steady-state diffusionsgewichteteter Bildgebung wurden mit der diff.-gew. 3D-PSIF Sequenz (Diffusionsmoment 45[mT/m*ms], 75[mT/m*ms]) Aufnahmen in Belastungszonen des Hüftgelenks von 6 Patienten mit Coxarthrose vor Hüfte TEP Implantation gemacht. Um im ersten Schritt richtungsabhängige Effekte der Diffusion nicht betrachten zu müssen, wurde eine Trace-Diffusionswichtung ausgewählt. Aufgrund der diffizilen Quantifizierung der Diffusion in steady-state Diffusionsmessungen, erfolgte die Auswertung zunächst qualitativ und wurde mit den intraoperativen makroskopischen Befunden und einer Histologie mit Toluidinblau Färbung in der mittleren sagittalen Ebene des Hüftkopfes verglichen. Ergebnis: Im Differenzbild zeigten sich in Zonen mit Verlust der Matrixstruktur ein verändertes Signalverhalten im Vergleich zu Zonen mit erhaltener Struktur. Diese Veränderungen waren nicht direkt zu korrelieren mit dem Gehalt an Proteoglykane und der Knorpeldicke. Es zeigte sich eine gute Korrelation zu fortgeschrittenen Arthrosestadien mit Veränderungen der Knorpeloberfläche. Dabei zeigte sich eine bessere Korrelation der histologischen Befunde im Vergleich zu den makroskopischen Oberflächenveränderungen Schlussfolgerung: Es konnte mittels Diffusionsbildgebung in ersten Ergebnissen einer laufenden Studie eine Darstellung von Knorpelveränderungen ohne eindeutigen Substanz- und Proteoglykanverlust gezeigt werden. Dies bietet eine Möglichkeit der Früherkennung von Knorpelschäden und wird im Weiteren mit Standardsequenzen in Hinsicht Sensitivität und Spezifität verglichen.

Korrespondierender Autor: Mamisch C

Bergmannsheil Klinikum, Universität Bochum, Unfallchirurgie, Bürkle De-la Camp Platz 1, 43448, Bochum

E-Mail: mamisch@bwh.harvard.edu