Rofo 2005; 177 - VO_2020
DOI: 10.1055/s-2005-867438

MR-tomographische Diagnostik der linksventrikulären Dysfunktion bei transgenen Ratten mit hypertensiver Kardiomyopathie – Behandlungseffekte von Atorvastatin

BM Rückriem 1, D Thomas 1, A Link 1, R Pfister 1, M Schellings 1, S Heymanns 1, B Krug 1, M Flesch 1
  • 1Radiologisches Institut, Köln

Ziele: Bestimmung von linksventrikulärer Muskelmasse und Funktion bei transgenen Ratten, die zur Behandlung einer hypertensiven Kardiomyopathie Statine erhielten. Methode: In einem 1.5T MR-Tomographen (Gyroscan Intera, Philips) wurden an 22 Spraque Dawley-Ratten in bFFE-Gradientenechotechnik 10 Kurzachsenschnitte des linksventrikulären Myokards erstellt. 14 transgene Ratten exprimierten ein zusätzliches Mäuse-Renin-Gen und wiesen infolgedessen eine hypertensive Kardiomyopathie auf. 8 transgene Tiere erhielten über 44 Tage vor der Messung 30mg/kg KG/d eines Atorvastatin (Pfizer). Nach der Simpson-Methode wurden Myokardmasse, Ejektionsfraktion, Schlag- und Herzzeitvolumen und die Relaxationsgeschwindigkeit ermittelt. Als Kontrolle wurde eine Linksherzkatheteruntersuchung durchgeführt. Post mortem wurde das relative linksventrikuläre Gewicht bestimmt. Ergebnis: Renin-transgene Ratten wiesen eine Zunahme des linksventrikulären Herzgewichtes und der MR-tomographisch bestimmten linksventrikulären Masse auf. Beide Parameter korrelierten miteinander. Die Therapie mit Atorvastatin führte zu einer Reduktion von linksventrikulärem Gewicht und Masse (p<0,05). Zusätzlich kam es zu einer Verbesserung des bei Renin-transgenen Ratten reduzierten Schlagvolumens (p<0,05). Die Renin-Überexpression bewirkte eine Abnahme der im MRT und invasiv bestimmten Relaxationsgeschwindigkeit (p<0,001). Beide Parameter wurden durch die Statinbehandlung signifikant verbessert (p<0,001). Schlussfolgerung: Auch bei 1.5T und Herzfrequenzen über 300 Schlägen/min erlaubt die MRT den nichtinvasiven, quantitativen Nachweis einer diastolischen Dysfunktion bei Nagern. Statine haben einen MR-tomographisch nachweisbaren günstigen Effekt bei linksventrikulärer Relaxationsstörung.

Korrespondierender Autor: Rückriem BM

Radiologisches Institut, Joseph-Steltzmann-Str. 9, 50924, Köln

E-Mail: berue@gmx.de