Aktuelle technische Entwicklungen ermöglichen die schnelle Aufnahme dreidimensionaler (3D) Datensätze für eine Kontrastmittel (KM) –gestützte MR-Angiographie (MRA) in einer Atemanhaltephase. Die hierfür verwendeten Sequenzen zeichnen sich durch kurze Repetitions- (TR<5ms) und Echozeiten (TE<2ms), eine hohe zeitliche Auflösung (TA<20s) und eine gute räumliche Auflösung (512er Matrix) aus. Unter Verwendung paralleler Bildgebungsverfahren ist eine Verkürzung der Messzeit oder eine Verbesserung der Ortsauflösung möglich. Hinzu kommt die Bereitstellung spezieller Oberflächenspulen in Phased-Array-Technik, deren Anwendung eines hohes Signal/Rausch/Verhältnis gewährleisten. Durch die Kombination mehrerer Oberflächenspulen und einer automatischen Verschiebung der Patientenliege gelingt eine Gefäßdarstellung von den Hals- bis zu den Unterschenkelarterien nach einmaliger intravenöse KM-Gabe. Mithilfe von bolusgetriggerten Verfahren ist eine gezielte Kontrastierung des arteriellen und/oder venösen Gefäßsystems möglich. In diesem Kurs werden die verschiedenen MRA-Techniken vorgestellt, die für die unterschiedlichen Gefäßregionen von Relevanz sind. Ferner werden deren Möglichkeiten und Grenzen unter Berücksichtigung aktueller Studienergebnisse diskutiert.
Lernziele:
Soft- und Hardwarekomponenten zur Durchführung einer KM-gestützten MRA
Kontrastmittelgabe in Abhängigkeit von der zu untersuchenden Gefäßregion
Praktische Nachverarbeitung und übersichtliche Dokumentation
Sinnvolle Indikationen und Grenzen der Methode
Korrespondierender Autor: Vosshenrich R
Radiologen-Gemeinschaftspraxis, Kernspintomographie im Friederikenstift, Humboldtstrasse 5, 30169, Hannover
E-Mail: marstall.mr@t-online.de