Rofo 2005; 177 - WS_122_1
DOI: 10.1055/s-2005-867247

MR + CT: Spätes Enhancement

D Kivelitz 1
  • 1Charité, Campus Mitte, Institut für Radiologie, Berlin

Das späte Enhancement (=late enhancement, delayed enhancement) ist eine Kontrastmittelakkumulation in pathologisch verändertem Myokard zu einem Zeitpunkt, zu dem das Kontrastmittel bereits aus dem umgebenden gesunden Gewebe eliminiert ist. Diese Differenz der Kontrastmittelkonzentration wird bei der Bildgebung ausgenutzt. Prinzipiell kann das späte Enhancement (SpE) mit der CT und der MRT nachgewiesen werden, das CT hat dabei jedoch keinerlei klinischen Stellenwert erreichen können. Erst die Einführung inversionspräparierter Gradientenechosequenzen hat eine Diagnostik des SpE mittels MRT am Herzens mit einer klinisch akzeptablen Qualität möglich gemacht. Mit dieser Technik lassen sich Infarkte und myokardiale Narben mit hoher räumlicher Auflösung nachweisen und ermöglicht so eine genaue Vitalitätsdiagnostik. Das späte Enhancement ist prinzipiell unspezifisch, aufgrund des Verteilungsmusters zusammen mit der entsprechenden Klinik können unterschiedliche Krankheitsbilder charakterisiert werden.

Lernziele:

1. Physiologische und pathophysiologische Grundlagen der Kontrastmittelkinetik beim SpE

2. Technische Grundlagen der Bildgebung des SpE.

3. Stellenwert des SpE bei der Diagnostik akuter und chronischer Infarkte

4. Nicht ischämisches SpE

Korrespondierender Autor: Kivelitz D

Charité, Campus Mitte, Institut für Radiologie, Schumannstr. 20–21, 10117, Berlin

E-Mail: dietmar.kivelitz@charite.de