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DOI: 10.1055/s-2005-867172
Druck-konstanter CPAP im Vergleich zu automatischen CPAP (APAP FOT/Flow)
Einleitung und Fragestellung: Die Therapie der Wahl bei Patienten mit einem obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) stellt die nächtliche Überdruckbeatmung (CPAP) dar. Ein gewisser Prozentsatz von Patienten toleriert die Therapie jedoch nicht. Zur Verbesserung wurden Modifikationen der Druckapplikation entwickelt. Die automatischen CPAP Geräte ermitteln das Ausmaß der Obstruktion der oberen Atemwege in der Nacht durch Analyse des Flusssignals (Flow) oder über die Änderung der Impedanz (FOT) der oberen Atemwege. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile in der Beurteilung der Atemwegsobstruktion. Ein neues automatisches CPAP-Gerät APAP FOT/Flow (Somnosmart II™ Firma Weinmann) vereint beide Analyseverfahren. Diese Studie untersucht die Frage, wieviele Patienten unter APAP FOT/Flow in der ersten Therapienacht gut eingestellt sind (Druckrange von 4–18mbar). Weiterhin sollen der mittlere Therapiedruck und der Druck der 95% Percentile unter APAP FOT/Flow im Vergleich zum visuell ermittelten Therapiedruck untersucht werden. Methodik: 25 Patienten mit der Erstdiagnose eines OSAS erhielten eine konventionelle CPAP-Titration. In der Folgenacht wurden die Patienten mit dem APAP FOT/Flow (Somnosmart II) behandelt, wobei eine Druckvariation von 4–18 mbar möglich war. Anthropometrische Daten: 25 Patienten, Alter 53,7 (SD 14,3) Jahre, BMI 32,5 (SD 8,0) k/m2, Ausgangs-AHI: 41,8 (SD 25,7)/h. Ergebnisse: Unter Therapie mit APAP FOT/Flow lag der AHI bei 68% der Patienten unter 10/h. Besonders die Patienten mit einem hohen Ausgangs AHI und hohem Druckbedarf waren gut eingestellt. Der mittlere manuell ermittelte Therapiedruck betrug 8,4 mbar (SD 1,2), der mittlere Druck mit APAP FOT/Flow betrug 6,8 mbar (SD 1,6), der mittlere Therapiedruck der 95% Perzentile in der Nacht mit APAP FOT/Flow betrug 8,2 mbar (SD 2,5). Trotz der guten Übereinstimmung der Durchschnittswerte des visuell ermittelten Therapiedruckes und der 95% Percentile streuten die Einzelwerte erheblich. Zusammenfassung und Schlussfolgerung: Etwa 2/3 der Patienten waren in der ersten Therapienacht mit APAP FOT/Flow im Druckrange 4–18mbar gut eingestellt. Besonders Patienten mit einem niedrigem Ausgangs AHI weisen jedoch noch einen hohen AHI-Restbefund auf. Hier wäre vermutlich eine Anpassung des Druckranges vorzunehmen. Die Höhe des Rest-AHI korrelierte schwach mit dem Ausgangs-AHI und dem BMI. Der mittlere visuell ermittelte Therapiedruck liegt deutlich über APAP FOT/Flow und lag etwa in Höhe des Wertes der 95% Percentile von APAP FOT/Flow. Die Abweichungen zwischen dem visuell ermittelten Therapiedruck und der 95% Percentile ist erheblich, so dass der Wert der 95% Percentile des Therapiegerätes keinesfalls als Parameter für die Druckeinstellung eines Festdruckgerätes geeignet ist.