Pneumologie 2005; 59 - P332
DOI: 10.1055/s-2005-864582

Beobachtungen bei Langzeittherapie mit nCPAP

K Pilz 1, M Franz 1, P Meissner 1, P Dorow 1
  • 1DRK Kliniken Mark Brandenburg, akad. Lehrkrh. d. Humboldt Universität, Pneumologisches Zentrum, Berlin Mitte

Einleitung: Die Effektivität der nCPAP Therapie hängt von der Compliance im Langzeitverlauf ab. Diese wird sowohl durch das Beatmungsgerät und die technische Entwicklung der nCPAP Therapie, als auch durch den Verlauf des OSAS charakterisiert.

Methoden: Eingeschlossen wurden 176 Patienten (Alter 57±7Jahre, BMI 34±11kg/m2), die seit mehr als 7 Jahren (8,4±1,8 Jahre) eine nCPAP Therapie durchführen. Einschlusskriterien für die Untersuchung bildeten ein schweres OSAS (AHI 35±14/h). Wir befragten alle Patienten individuell und unabhängig per standardisierten Fragebogen. Weiterhin wurden regelmäßig Polysomnographien sowie Begleituntersuchungen durchgeführt.

Ergebnisse: 41% der Patienten gaben die Maskenprobleme als Hauptstörfaktor an. Bei 7 Patienten traten Druckstellen auf, die zum Maskenwechsel führten. Sonst wurden Leakagen und die Maske selbst genannt. 22 Patienten (12,5%) fühlten sich durch das Geräusch des Gerätes gestört. Dies führte bei 9 Patienten mit einer durchschnittlichen Betriebsstundenzahl von 15,300 zum Austausch des Gerätes. Nur 16 Patienten (9%) gaben den Beatmungsdruck als Störfaktor bei der Durchführung der Therapie an. 10 Patienten gaben Probleme bei der Ausatmung an. Weiterhin wurden als Störfaktoren Einschlafstörungen (3%), Gewicht des Gerätes (3%), Bewegungsfreiheit und Hautirritationen (2%) genannt.

Zur Optimierung der Beatmungstherapie wurden meist Maskenwechsel durchgeführt. Dies geschah in 7 Jahren ca. 2,4 mal. Hauptursache war in 63% der bessere Komfort neuerer Masken. 27% der Patienten benutzten einen Befeuchter.

Im Untersuchungszeitraum kam es bei 30% der Patienten zu einer Gewichtszunahme, bei 50% blieb das Gewicht(±2kg) konstant. Die übrigen zeichneten eine Gewichtszunahme aus. Im Mittel kam es zu keiner Veränderung des BMI (32±11kg/m), wobei die Gewichtsreduktion eher bei den übergewichtigen Patienten (BMI >40kg/m2) auftrat.

Diskussion: Patienten mit schwerem OSAS, die dauerhaft eine nCPAP Therapie durchführen, beklagen hauptsächlich Maskenprobleme. Somit bleibt die individuelle Maskenanpassung essentieller Bestandteil der Therapieeinstellung. Die Höhe des Beatmungsdruckes stellt für die wenigsten Patienten eine Beeinträchtigung der Befindlichkeit dar. Somit erscheint für Patienten mit schwerem OSAS eine Reduktion des minimal effektiven Beatmungsdruckes nicht notwendig. Die therapeutisch gewünschte Gewichtsreduktion stellt sich nicht ein.