Pneumologie 2005; 59 - P199
DOI: 10.1055/s-2005-864534

Die Diagnostik von Kaffee-Allergien: Vergleich von Prick- und CAP-Testungen

C Bittner 1, M Baden 1, M Oldenburg 1, X Baur 1
  • 1Zentralinstitut und Ordinariat für Arbeitsmedizin Hamburg

Einleitung: Zur Objektivierung von Sensibilisierungen gegen verschiedene Kaffeesorten wurden in einer kaffeetransportierenden Speditionsfirma 29 Arbeitnehmer mittels eigens hergestellter und kommerzieller Haut- und serologischer Tests untersucht. Hierbei fanden sich überraschend häufig diskrepante Untersuchungsergebnisse.

Ziel: Unser Ziel ist eine Verbesserung der Diagnostik von Kaffeesensibilisierungen bzw. -allergien.

Methodik: Mittels eigens hergestellter Extrakte aus betriebseigenen Kaffeebohnen und Kaffeestäuben wurden Prick-Hauttests durchgeführt und mit kommerziellen CAP-Untersuchungen auf grüne Kaffeebohnen verglichen. Darüberhinaus wurden eigens gekoppelte CAP-Schwämme eingesetzt.

Ergebnisse: Im Hauttest fand sich eine hohe Sensibilisierungsrate (18 von 29 Probanden waren positiv). Dieses Ergebnis konnte mittels kommerziellen CAP-Untersuchungen nicht bestätigt werden, lediglich bei 3 Patienten waren IgE-Antikörper gegen grüne Kaffeebohne nachweisbar. Zur weiteren Abklärung dieser Diskrepanz soll das Vorliegen von IgE-Antikörpern gegen betriebseigene Kaffeesorten untersucht werden.

Schlussfolgerung: Zu diskutieren ist, ob der kommerzielle CAP-Test auf Antikörper gegen grüne Kaffeebohne zu wenig Allergene repräsentiert und somit zu falsch negativen Ergebnissen führt. In diesem Fall ist eine verbesserte Diagnostik anzustreben. Aber auch irritative Hautreaktionen sind möglich. Hierzu stehen weitere Untersuchungen an.