Pneumologie 2005; 59 - P370
DOI: 10.1055/s-2005-864403

Einfluss verschiedener Triggermechanismen auf den Mundverschlussdruck nach bilateraler anteriorer Magnetstimulation des Nervus phrenicus

W Windisch 1, HJ Kabitz 1, S Sorichter 1
  • 1Abteilung Pneumologie, Universitätsklinik Freiburg

Hintergrund: Bei der Bestimmung des Mundverschlussdruckes (Tw Pmo=twitch mouth pressure) nach bilateraler anteriorer Magnetstimulation des Nervus phrenicus (BAMPS) ist es essentiell, dass die Glottis offen gehalten wird, um eine Druckübertragung von der Pleura zum Mund zu garantieren. Gleichzeitig muss das Atemmanöver aber „sanft“ sein, um thorakale Volumenveränderungen zu vermeiden, die die Druckentwicklung beeinflussen können. Aus diesem Grund nimmt der Trigger eine Schlüsselrolle ein.

Methodik: Bei 20 gesunden männlichen Probanden (25,6±1,2 Jahre, FEV1 105,9±11,5%Soll) wurde in randomisierter Reihenfolge der Tw Pmo nach BAMPS über 3 verschiedene Triggermechanismen bestimmt:

1) Tw Pmo In F : Inspiratorischer Flusstrigger (40ml*s-1)

2) Tw Pmo In P : Inspiratorischer Drucktrigger (0,5 kPa)

3) Tw Pmo Ex P : Exspiratorischer Drucktrigger (0,5 kPa)

Der Tw Pmo wurde nicht gewertet, wenn der Fluss-/Druck-Wert um >50% (60ml*s-1/0,75 kPa) beim Triggern überschritten wurde.

Ergebnisse: 30/10/0% der Kurven für den Tw Pmo InF/Tw Pmo InP/Tw Pmo ExP wurden nicht ausgewertet, da die geforderten Triggerkriterien überschritten wurden und somit kein „sanftes“ Atemmanöver mehr vorlag. 0/0/40% der Kurven für den Tw Pmo InF/Tw Pmo InP/Tw Pmo ExP konnten nicht ausgewertet werden, weil die Druckkurven kein eindeutiges Minimum/Maximum aufwiesen. Der Tw Pmo war höher während des inspiratorischen Triggerns im Vergleich zum exspiratorischen Triggern (Abbildung).

Zusammenfassung: Exspiratorisches Triggern führt häufig zu unbrauchbaren Druckkurven, inspiratorisches Triggern jedoch nicht. Die Überprüfung der Triggerkriterien ist notwendig, um ein „sanftes“ Atemmanöver während des Triggerns zu garantieren. Der Absolutwert des Tw Pmo ist abhängig vom Triggermechanismus, wobei inspiratorische Trigger höhere Werte generieren als exspiratorische Trigger.