Pneumologie 2005; 59 - P169
DOI: 10.1055/s-2005-864394

Charakterisierung zwei verschiedener Geräte zur Inhalation von Colistin

B Müllinger 1, K Sommerer 1, O Pechtold 1, G Scheuch 1
  • 1Inamed GmbH

Einleitung

Die Inhalation von Colistin ist eine der wesentlichen Stützen einer effizienten Therapie bei Mukoviszidose. Um die Inhalation von Colistin, aber auch von anderen Medikamenten, effizienter zu gestalten und damit die tägliche Inhalationszeit zu verkürzen wurde vorgeschlagen, diese Inhalation mit optimiertem und kontrolliertem Atemmanöver durchzuführen. In der vorliegenden Studie wurde die kontrollierte Inhalation von Colistin mit dem AKITA -Inhalationssystem und einem Pari LC Star Vernebler mit der konventionellen Inhalation mit dem Pari Turbo Boy N Kompressor und Pari LC Plus Vernebler in-vitro verglichen.

Methoden

Die Partikelgrößenverteilung wurde mit einem Laserbeugungs-Spektrometer (Sympatec) gemessen. Der Medikamentenausstoß wurde mit radioaktiv markiertem Colistin ermittelt. Dazu wurde beim AKITA-System ein optimiertes Atemmanöver verwendet während bei der konventionellen Inhalation ein in der Praxis typisches Atemmanöver mit einem Atemzugssimulator simuliert wurde (0,5 L Atemzugsvolumen, 15 Atemzüge pro Minute). Die Lungendeposition wurde mit dem ICRP Lungenmodell berechnet.

Ergebnisse

Der aerodynamische Durchmesser lag für die konventionelle Inhalation bei 3,63µm, für das AKITA-System bei 2,82µm. Die freigesetzte Dosis lag bei der konv. Inhalation bei 32,6% der eingefüllten Menge und bei der AKITA bei 63,9%. Damit ergibt sich für die berechnete Lungendeposition bei konv. Inhalation 15%, bei der AKITA 55% der eingefüllten Menge. Die Zeit zur Deposition von 0,46ml Colistin in der Lunge betrug beim konv. Gerät 6,1min beim Akita System 4,2min.

Diskussion

Die Verwendung von optimierten und kontrollierten Atemmanövern, die mit dem AKITA-System realisiert werden können, führt gegenüber der konventionellen Inhalation zu einer erheblichen Einsparung an Wirkstoff und einer Reduktion der Inhalationszeit um über 30%. Dies bedeutet für den Patienten einen merklichen Zugewinn an Lebensqualität.