Pneumologie 2005; 59 - P216
DOI: 10.1055/s-2005-864380

Implantation eines Amplatzer-Septal-Occluders ohne Dacron Patch nach Septostomie bei primärer pulmonaler Hypertonie als palliative Maßnahme

F Knebel 1, AC Borges 1, V Gliech 1, C Witt 1, I Franke 1, G Baumann 1
  • 1Charité – Campus Mitte, Medizinische Klinik m. S. Kardiologie, Angiologie, Pneumologie

Die Septostomie ist bei Patienten mit primärer pulmonaler Hypertonie eine pallitive Therapiemassnahme im Endstadium der Erkrankung. Wir berichten von einer aktuell 37-jährigen Patientin, bei der vor 16 Jahren eine pulmonale Hypertonie diagnostiziert wurde. Initial betrug der maximale systolische pulmonal-arterielle Druck 90mmHg (PVR 16 WE). Da die Patientin weder subjektiv noch anhand der objektiven Werte auf eine Iloprost-Therapie reagierte, wurden wiederholt Blade-Septostomien durchgeführt, bei denen sich jedoch im Verlauf kein ausreichender rechts-links-Shunt aufrecht erhalten ließ. Aus diesem Grunde erfolgte vor 3 Jahren die Implantation eines Spezial-Amplatzer-Device (AGA-Medical, AMPLATZER-Septal-Occluder 16mm ohne Dacron-Patches, 2 zusätzliche 6mm Löcher im Stentbereich) zur palliativen Anlage eines rechts-links-Shunts. Seit einem Jahr ist die Patientin zusätzlich auf Bosentan (125mg/Tag) eingestellt worden und die klinische Symptomatik hat sich deutlich verbessert. Die echokardiographische Nachuntersuchung ergab eine korrekte Position, keine thrombotischen Auflagerungen und einen ausreichenden rechts-links-Shunt. Der aktuelle systolische PAP beträgt 123mmHg.

Dies ist ein positives Beispiel für einen stabilen Langzeitverlauf nach Implantation eines Spezial-Septum-Devices zur Aufrechterhaltung eines rechts-links-Shunts als Palliativmassnahme bei primärer pulmonaler Hypertonie.