Pneumologie 2005; 59 - V52
DOI: 10.1055/s-2005-864362

Charakterisierung des Brain natriuretic peptide als Verlaufsparameter bei der pulmonal arteriellen Hypertonie

H Leuchte 1, M Holzapfel 1, R Baumgartner 1, C Neurohr 1, M Vogeser 2, J Behr 2
  • 1Abteilung für Pneumologie, Medizinische Klinik 1, Klinikum der LM-Universität München, Grosshadern
  • 2Institut für Klinische Chemie, Klinikum Grosshadern

Hintergrund:

Die pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH) geht einher mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität. Nicht invasive Parameter für die Verlaufsmessung der PAH können die klinische Einschätzung dieser Patienten erleichtern. Das Brain natriuretic peptide (BNP) stellt einen potenziellen Parameter in dieser Hinsicht dar, da es gut mit dem funktionellen Status, der Hämodynamik und der Prognose der PAH Patienten korreliert.

In dieser Studie untersuchten wir, ob BNP levels die Änderungen hämodynamischer und funktioneller Parameter bei PAH Patienten wiederspiegeln.

Studiendesign:

Wir untersuchten die pulmonale Hämodynamik (Rechtsherzkatheter), funktionelle Parameter inclusive 6 Minuten Gehstrecke (6MWD) und Plasma BNP levels während Baseline und nach einer Follow up Periode von ca. 13 Monaten bei 30 PAH Patienten.

Ergebnisse:

In Gruppe A (n=18) – abfallende BNP levels – fielen der mittlere pulmonalarterielle Druck (PAP) und der pulmonalvaskuläre Widerstand (PVR) und die 6 MWD stieg (alle p<0,01).

In Gruppe B (n=12) – steigende BNP levels – stiegen der mittlere PAP und der PVR und die 6 MWD fiel (p<0,01 bzw. p<0,05).

Im Gruppenvergleich differierten die unterschiedlichen Entwicklungen signifikant (p<0,001). Es fand sich ein gute Korrelation hinsichtlich des Ausmaßes der Veränderungen.

Schussfolgerung:

Die Änderung der hämodynamischen und funktionellen Parameter geht mit einer parallelen Veränderung der BNP levels einher. Wir schlussfolgern, BNP ist eine guter Parameter zur Verlaufsmessung bei Patienten mit PAH.