Pneumologie 2005; 59 - P374
DOI: 10.1055/s-2005-864271

6-Minuten-Wegstrecke und FEV1 bessern sich im Rahmen der Rehabilitation von Bergleuten etwa im gleichen Ausmaß

K Reißig 1, K Osseiran 1, C Wiese 1, A Didam 1, D Spiekermann 1, D Köhler 1
  • 1Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Schmallenberg

Fragestellung: Im Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft führen jährlich über 600 ehemalige Bergleute medizinische Rehabilitationsverfahren im Rahmen ihrer anerkannten Berufserkrankung Silikose (BK 4101) bzw. chronisch obstruktiver Bronchitis und Emphysem (BK 4111) durch. Wir haben zur Qualitätssicherung in der Rehabilitation 6-Minuten-Gehstrecke (6MWD) und Spirometrie zu Beginn und am Ende des 4-wöchigen Aufenthaltes gemessen. Hierbei sollte untersucht werden, ob die beiden Maßnahmen ein sinnvolles Instrument zur Qualitätskontrolle darstellen.

Methode: Allen Bergleuten wurde ein Trainingsprogramm bestehend aus Bewegungsbädern, Atemgymnastik und Gerätetraining angeboten. Außerdem wurden die Atemwegstherapie optimiert und Atemwegsinfekte behandelt. Das Kollektiv aus dem Jahr 2004 besteht aus 395 Bergleuten. Davon sind bei 238 eine Silikose und bei 157 eine chronisch obstruktive Bronchitis und/oder Emphysem anerkannt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Alter war mit 72,9J±7,4J relativ hoch, FEV1 bei Aufnahme 68,6±21,2, bei Entlassung etwas höher 71,6±19,7 [%-Sollwert] (p<10–7). Die 6MWD stieg von 276 m±84m auf 292m±79 m an (p<10–7).

Zusammenfassend verbesserten sich beide Parameter durch die Rehabilitation etwa im gleichen Ausmaß. Eine Subgruppenanalyse mit Bezug auf Übungsintensität und Verbesserung der Parameter steht noch aus.