Pneumologie 2005; 59 - P266
DOI: 10.1055/s-2005-864258

Vasoreagibilität bei IPAH mit Einfluss auf die Prognose

S Strohm 1, C Opitz 2, R Wensel 3, S Lodziewski 4, M Halank 5, R Ewert 4
  • 1Medizinische Klink m. S. Kardiologie
  • 2DRK Klinik Westend, Kardiologie
  • 3Universität Regensburg, Medizinische Klinik
  • 4Universität Greifswald, Klinik für Innere Medizin
  • 5Universität Dresden, Klinik für Innere Medizin

Die Testung der Vasoreagibilität bei Patienten mit idiopathischer pulmonalarterieller Hypertonie (iPAH) dient im Wesentlichen zur Therapieentscheidung für die gabe hochdosierter Kalziumkanalblocker. Inwieweit die Vasoreagibilität zusätzlich ein eigenständiger Prognoseparameter ist, wird unterschiedlich bewertet.

Von den 128 Patienten mit iPAH aus unserem Register lagen bei 85 (61 weiblich) komplette Daten zur Reagibilität auf inhaliertes Iloprost bei Erstvorstellung vor. Diese wurden neben hämodynamischen, anamnestischen und spiroergometrischen Daten in die Untersuchung einbezogen.

Nachfolgend wurden die 85 Patienten 975 Tage (min. 5, max. 2851) beobachtet, wobei ein kombinierter Endpunkt verwendet wurde (Transplantation: 17, verstorben: 39).

In der univariaten Analyse waren die bekannten hämodynamischen und spiroergometrischen Parameter hinsichtlich der Prognose signifikant.

In der multivariaten Analyse erreichten (nach Eliminierung von Kovariablen) folgende Parameter Signifikanzniveau: PVR (p<0,001), Sv02 (p<0,001), RAPm (p=0,006), VO2max (p=0,008) und zusätzlich die Reagibilität (p<0,001). In Abhängigkeit der gewählten Responsekriterien zeigten sich unterschiedliche Signifikanzen, wobei das „härteste“ Kriterium (PAPm und PVR Senkung um 20% und Erreichen PAPm <40mmHg) besonders prognosebestimmend war.

Neben den historischen Kriterien zur Beurteilung der Prognose bei iPAH zeigt auch das Ergebnis der Reagibilität auf inhalatives Iloprost einen signifikanten Einfluss auf das Überleben der Patienten.