Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V62
DOI: 10.1055/s-2005-863877

Pars-plana-Vitrektomie (PPV) mit Infusionszugang über eine Parazentese bei pseudophaken Augen

JC Schmidt 1, CH Meyer 1, S Mennel 1
  • 1Marburg

Hintergrund: Über 50% aller Vitrektomien erfolgen am pseudophaken Auge. Hier besteht die Möglichkeit den Zugang für die Infusion bei der PPV über eine Parazentese in die Vorderkammer zu legen.

Patienten und Methode: Um den Einfluss auf den operativen Ablauf und der Spülflüssigkeit auf das Hornhautendothel zu untersuchen, beobachteten wir in einer prospektiven Studie je 20 Augen bei denen die Infusion über einen konventionellen Pars-plana-Zugang (PPZ) bzw. mit Vorderkammerzugang (VKZ) erfolgte.

Ergebnisse: Bei allen Augen mit VKZ ließ sich die Infusion einfach über die Parazentese in der Vorderkammer positionieren und wurde durch den Gewebetonus bei allen Vitrektomien ohne Naht stabil gehalten. Ein Wundverschluss erfolgte durch ein Quellen der Parazentese. Bei den Augen mit PPZ war die Positionierung der Infusionskanüle im Glaskörperraum schwierig, wenn der Einblick durch eine enge Pupille reduziert war. Während der Vitrektomie reichte in beiden Gruppen der Infusionsfluss aus, um eine gute Tonisierung des Auges zu gewährleisten. Postoperativ fanden sich kein Unterschied beim IOD, Linsentyp, der Beschaffenheit der Hornhaut oder der Zahl der Hornhautendothelien.

Schlussfolgerung: Beim pseudophaken Auge ist der Infusionszugang über eine Parazentese in die Vorderkammer eine sichere Methode das operative Trauma bei der Vitrektomie zu reduzieren.