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DOI: 10.1055/s-2005-862716
Antigenspezifische menschliche Blutlymphozyten überleben in der Lunge von SCID-Mäusen nach inhalativer Stimulierung
Hintergrund: Es soll ein humanisiertes SCID-Maus-Modell des allergischen Asthmas etabliert werden, um therapeutische Ansätze aus der in-vitro Forschung auf ein präklinisches Tiermodell zu übertragen.
Material: NOD-SCID-Mäuse (n = 41) wurden 1 × 108 humane PBL in Spenderserum von einem nicht-allergischen Spender (Ko-Gruppe) und einem Hausstaubmilbe-allergischen Spender (HDM-Gruppe) i. v. injiziert. Nach Vorversuchen (n = 5) wurden zwei Subsets von Tieren (n = 24; jeweils Ko und HDM) für 7 Tage einmal täglich über 30 min einem HDM-Aerosol (1 bzw. 1000 SQE/ml) exponiert. Ein drittes Subset (n = 12) wurde mit HDM-Aerosol (1000 SQE/ml) an 2 aufeinanderfolgenden Tagen wöchentlich über einen Zeitraum von 4
Wochen exponiert. Zytometrische und histologische Untersuchungen von BAL, Lunge und Milz folgten nach dem Töten der Tiere.
Ergebnisse: Nach 7 Tagen Exposition mit der hohen HDM-Konzentration waren 0,3 % der Zellen in der Milz der Mäuse humanen Ursprungs in beiden Gruppen (Ko/HDM). In der HDM-Gruppe war die Gesamtzellzahl in der BAL höher, aber in keiner Gruppe wurden humane Zellen detektiert. Nach der 4-wöchigen Exposition waren in der Milz noch weniger als 0,1 % Zellen humanen Ursprungs und in beiden Gruppen waren in der BAL wieder keine menschlichen Zellen. Im Gewebe waren in der HDM-Gruppe humane T-Zellen vorhanden (ca. 16 Zellen/mm2) wohingegen die Ko-Gruppe fast keine humanen T-Zellen aufwies. Eine deutliche interstitielle oder peribronchiale Entzündung mit Eosinophilen war nicht zu beobachten.
Fazit: In den beschriebenen, ersten Versuchen war ein selektives Überleben und/oder Expansion von menschlichen T-Zellen nach spezifischer pulmonaler Stimulation über 4 Wochen zu beobachten. Möglicherweise bedarf es zusätzlicher autologer APC's, um auch eine allergische Entzündung in den Mäuselungen zu erzeugen.