Handchir Mikrochir Plast Chir 2004; 36 - Vortrag_51
DOI: 10.1055/s-2004-862448

Langzeitergebnisse nach Resektionsarthroplastik bei Rhizarthrose: Vergleich der Abductor pollicis longus- mit der Flexor carpi radialis-Sehnen-Suspension

M Rab 1, A Gohritz 2, T Gohla 2, H Krimmer 2, U Lanz 2
  • 1Wien und
  • 2Bad Neustadt/Saale

Bei radiologisch und klinisch gesicherter Rhizarthrose wurden 16 Patienten, die nach Resektion des Trapeziums mit der Abductor pollicis longus (APL)-Sehnensuspension (Gruppe APL) und weitere 16 Patienten, welche mit der Flexor carpi radialis (FCR)-Sehnensuspension behandelt wurden (Gruppe FCR), für diese Untersuchung herangezogen und retrospektiv verglichen.

Durchschnittsalter, Schwere der Arthrose im Daumensattelgelenk (Burton-Eaton-Klassifikation), Schmerzausmaß (VAS) und Anamnesedauer waren bei beiden Gruppen zum Zeitpunkt der Operation statistisch nicht unterschiedlich. Gruppe APL und FCR wurden ausschließlich von jeweils einem Operateur behandelt und nach einem Schema nachbehandelt.

Beide Gruppen verzeichneten einen ähnlichen Nachbeobachtungszeitraum von 24,1 (APL-Gruppe) sowie von 31,1 Monaten (FCR-Gruppe). DASH-Wert (APL: 23,5; FCR: 29,3), subjektive Gebrauchsfähigkeit der behandelten Hand (APL: 1,9; FCR: 1,9) und VAS-Schmerzintensität (APL: 0,9; FCR: 0,8) waren zum Nachuntersuchungszeitpunkt statistisch nicht unterschiedlich.

Das zeitliche Intervall bis zur Beschwerdefreiheit war mit durchschnittlich 4,9 Monaten gleich in beiden Gruppen.

Das Ausmaß der Abduktion des I. vom II. Mittelhandknochen war bezogen auf die verlängerte Handflächenebene und 90° zu dieser in der APL- (66°/61°) und in der FCR-Gruppe (69°/66°) ebenso ähnlich. Patienten der APL-Gruppe verzeichneten bei der Grobkraft, dem Schlüssel- und Spitzgriff (22,4/6,4/6kg) gegenüber der FCR-Gruppe (16,6/4,4/3,6kg) signifikant höhere Werte. Im Vergleich zur kontralateralen Seite zeigte sich ein Verlust der Grobkraft von 13,6% (APL) bzw. 11,3% (FCR), des Schlüsselgriffs von 2,5% (APL) bzw. 6,5% (FCR) und des Spitzgriffs von 3,1% (APL) bzw. 11,5% (FCR).

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen in beiden Gruppen eine gute Gebrauchsfähigkeit der operierten Hand mit deutlicher Reduktion der Beschwerdesymptomatik sowie keinen signifikanten Verlust des Bewegungsausmaßes am Daumen. Der geringe Verlust der Grobkraft und des Spitzgriffs zeigte keinen signifikanten Unterschied zur nicht operierten Seite, wobei jedoch die APL- gegenüber der FCR-Technik höhere Kraftwerte verzeichnete.