Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 19_K
DOI: 10.1055/s-2004-837012

Endoskopische Tränennasenwegschirurgie mit dem Waterjet – eine experimentelle Studie

R Bleifuß 1, M Knorrn 2, F Wilhelm 3
  • 1Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden
  • 2Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde Halle/Saale
  • 3Klinikum Schwerin

Hintergrund: Endoskopische Verfahren haben in der Tränennasenwegschirurgie weiten Einzug gehalten. Neben endoskopisch geführten Mikrodrillbohrern kommen auch Laser zum schonenden und blutarmen Operieren vermehrt zum Einsatz. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Anwendung des Waterjet zur Beseitigung von Stenosen im Bereich der Tränennasenwege zu untersuchen.

Material und Methode: Die Versuche wurden an den Tränennasenwegen postmortaler Kaninchen durchgeführt. Zur Simulierung von Stenosen wurden verschiedene Materialien unterschiedlicher Viskosität, wie Fibrin, Methocel und Healon in die TNW über eine Kanüle eingegeben. Die Versuche erfolgten mit zwei verschiedenen Spülmedien, sowie bei unterschiedlichen Arbeitsdrücken.

Ergebnisse: Beurteilt wurde die Spülbarkeit der TNW in Abhängigkeit vom Druck und der Einwirkzeit des Waterjet. Es konnte gezeigt werden, dass für die Stenosemedien Methocel und Healon in mehr als 75% der Fälle eine glatte Spülbarkeit erreicht wurde. Für das Stenosemedium Fibrin lag die maximale Erfolgsquote bei nur 66%.

Schlussfolgerung: Um einen klinischen Einsatz des Waterjet zu ermöglichen, ist es notwendig, Parameter wie Spüldruck, Düsen- und Strahldurchmesser noch genau zu definieren.