Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 10_R
DOI: 10.1055/s-2004-837003

Ursachen und Management der Transplantatreaktion nach perforierender Keratoplastik

K Engelmann 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden

In Deutschland werden jährlich mehr als 4000 perforierende Keratoplastiken durchgeführt. Während in den meisten Fällen eine untypisierte Hornhauttransplantation durchgeführt werden kann, muss bei Hochrisikokeratoplastiken die Typisierung gewählt werden, ggf. kombiniert mit einer immunsuppressiven Therapie. Die Therapiestrategie wird vom morphologischen Befund und der zugrunde liegenden Diagnose bestimmt. Die Transplantatabstossung oder das –versagen sind weiterhin im Langzeitverlauf relativ häufige Komplikationen, die nicht vollständig beherrschbar sind und deren Ursachen bisher nicht ausreichend bekannt sind. Neben der Übereinstimmung des Gewebetyps von Spender und Empfänger sind neue Immunsuppressiva im Einsatz, deren therapeutische Effekte nach Hornhauttransplantion zur Zeit geprüft werden. Zukünftige Strategien befassen sich auch mit der lokalen Applikation derartiger Medikamente oder der direkten Manipulation der kornealen Zellen.