Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 6_K
DOI: 10.1055/s-2004-836999

Häufigkeit von Augeninnendruckspitzen in der nächtlichen Liegenddruckmessung bei Glaukompatienten

U Köller 1, D Paul 1, AG Böhm 1, LE Pillunat 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden

Hintergrund: Ziel der Studie ist die Ermittlung der Häufigkeit von nächtlichen Augeninnendruckspitzen und deren Korrelation zu Tagesdruckschwankungen bei PCOWG-Patienten.

Methode: Bei allen 99 in die Studie eingeschlossenen Patienten wurden Messungen des Augeninnendruckes im Tagesverlauf mittels Goldmann-Applanationstonometrie sowie eine Messung mit dem Perkins-Tonometer am liegenden Patienten um 24 Uhr durchgeführt. Zur Auswertung erfolgte der Vergleich der erhobenen Werte in der Tag- und Nachtdruckmessung sowie eine Untersuchung bezüglich der Korrelation zwischen den Tagesdruckschwankungen und dem Auftreten nächtlicher Druckspitzen.

Ergebnisse: In den Tagdruckmessungen lag der durchschnittliche Augeninnendruck signifikant niedriger als in der nächtlichen Liegenddruckmessung. Der Gesamtanteil der Patienten mit einer nächtlichen intraokularen Druckspitze betrug ca. 50%. Eine signifikante Korrelation der Tagesdruckschwankungen mit dem Auftreten nächtlicher Druckspitzen zeigte sich nicht.

Schlussfolgerung: Aufgrund der hohen Frequenz von Nachtdruckspitzen bei Glaukompatienten erscheint es besonders wichtig, nächtliche Druckmessungen zur Evaluierung von Nachtdruckspitzen durchzuführen, da diese Druckspitzen zu einer Progression des Glaukomschadens führen können.