Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - V10
DOI: 10.1055/s-2004-835980

Dendritische Zellen: Funktion bei der Infektabwehr

A Kolb-Mäurer 1
  • 1Dermatologische Klinik Universität Würzburg

Die Haut und die Schleimhäute haben ständig Kontakt zu unterschiedlichen Mikroorganismen. Adaptive und angeborene Immunität schützen den Organismus jedoch vor dem Eindringen dieser Mikroorganismen und gewährleisten, dass nur eine geringe Anzahl von Pathogenen in der Lage ist, diese Barriere zu überwinden. Die dendritische Zelle als Bindeglied zwischen adaptiver und angeborener Immunität, hat dabei entscheidenden Anteil. Dendritische Zellen siedeln als spezialisierte „Wächterzellen“ des Immunsystems vorwiegend an Orten vermehrter Pathogenexposition wie der Haut und der Schleimhaut. Ein Mitglied dendritischer Zellen stellt die Langerhanszelle der Epidermis dar. In der Funktion als Wächterzelle trifft die dendritische Zelle in einem sehr frühen Infektionsstadium auf eindringende Pathogene. Die Auseinandersetzung der dendritischen Zelle mit Pathogenen bestimmt maßgeblich den weiteren Verlauf einer Infektion. Dendritische Zellen sind in der Lage, zwischen verschiedenen Mikroorganismen zu unterscheiden und eine maßgeschneiderte antimikrobielle Immunantwort zu initiieren. Auf der anderen Seite können Pathogene jedoch auch mit der Funktion dendritischer Zellen interferieren und damit ihre Elimination verzögern oder verhindern.