Zeitschrift für Palliativmedizin 2004; 5 - V2_07
DOI: 10.1055/s-2004-835228

Möglichkeiten und Grenzen physiotherapeutischer Ödemtherapie bei palliativen Patienten mittels der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE)

P Nieland 1
  • 1Malteser Krankenhaus Bonn-Hardtberg

Die Symptomkontrolle Ödem bei palliativen Patienten stellt hohe Anforderungen an das interdisziplinäre Team und den behandelnden Physiotherapeuten. Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) bestehend aus den Komponenten Hautpflege, Manuelle Lymphdrainage, Kompressionstherapie und leichte krankengymnastische Bewegungen zur Förderung der inneren Drainage stellt neben dem ärztlichen und pflegerischen Management eine erfolgreiche physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeit bei betroffen Palliativpatienten dar. Die Symptomkontrolle der oft massiv auftretenden Ödeme ist ein relativ häufig auftretendes Problem. Die Anwendungsmöglichkeit der KPE erstreckt sich nicht nur auf die Extremitätenödeme, sondern auch auf Rumpf- und Kopfödeme. Herausforderungen wie Proliferationen, entzündliche Prozesse, exulcerierende Wunden, Eiweißmangel oder Verlust sowie raumgreifende Tumore verschärfen häufig die Symptome. Die KPE stellt dem palliativ tätigen Team und darin dem eingebundenen Physiotherapeuten ein weiteres effizientes Behandlungsmanagement zur Seite, welches ich an einem Patienten mit einem Prostatacarcinom mit sekundären beidseitigen Beinlymphödemen darstellen möchte.