Ultraschall Med 2004; 25 - P_09_10
DOI: 10.1055/s-2004-834343

Prognostische Aussagen bei hirntraumatisierten Patienten durch Duplexsonographie der Cortexarterien

U Huber 1, H Jaksche 1
  • 1BG Unfallklinik Murnau

Problemstellung: Bei osteoklastisch trepanierten Patienten ist es möglich, die Cortexarterien duplex- und Dopplersonographisch zu untersuchen.

Anhand der sonographischen Veränderungen, die durch die 3-D-Darstellung des cortikalen Gefäßbaumes und durch die Dopplerspektren festgestellt werden, sind Verlaufskontrollen bei Autoregulationsstörungen, Hindrucksteigerungen, Vasospasmen und Hyperämie sowie prognostische Aussagen möglich.

Methode: Es wurden 57 Patienten nach osteoklastischer Craniotomie sonographisch sonographiert und klinisch nachuntersucht. Aus diesen Korrelationen zwischen Ultraschallbefunden und klinischem Outcome wurden Indexberechnungen durchgeführt.

Ergebnisse: Mit dieser Arbeit werden zwei Indides für die basalen Hirnarterien und für die Cortexgefäße vorgestellt. Diese cerebrovaskulären Dysregulationsindices dienen zur quantitativen Beschreibung der Dopplerbefunde. Hierzuwurden weiterhin 1000 transcranielle Doppler- und Duplexuntersuchungen zur Standardisierung der Indexberechnungen einbezogen.

Es werden die Vorteile der neuen Indexberechnungen gegenüber den bisher verwendeten Resistence- und Pulsatilitätsindex-Berechnungen gezeigt, welche nicht bei Patienten mit Vasospasmen und Hyperämie gelten.

Schlussfolgerung: Mithilfe Doppler- und duplexsonographischer Untersuchungen wurden Indexberechnungen durchgeführt. Es werden ein cerebrovaskulärer Dysregulationsindex für die basalen Hirnarterien und für die Cortexarterien vorgestellt. Diese Indices dienen der direkten Verlaufsbeurteilung bei Schädel-Hirn-verletzten Patienten und zur prognostischen Einschätzung.