Ultraschall Med 2004; 25 - P_08_02
DOI: 10.1055/s-2004-834328

Veränderungen der Nierenperfusion bei Patienten mit Systemischen Lupus Erythematodes und Systemischer Sklerose

S Kleinert 1, HP Tony 2, M Jenett 3
  • 1Medizinische Poliklinik, Würzburg
  • 2Medizinische Poliklinik, Abteilung für Rheumatologie und Klinische Immunolo, Würzburg
  • 3Institut für Radiologie der Universität Würzburg

Problemstellung: Nierenveränderungen sind häufig bei Kollagenosen. Beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) findet sich meist eine Immunkomplexvaskulitis, bei der systemischen Sklerose (Sklerodermie) führt ein Ödem und eine Proliferation der Intima zur Verengung und Obliteration der kleinen Gefäße.

In der gegenwärtig durchgeführten, prospektiven Studie sollen Unterschiede in der Nierenperfusion herausgearbeitet werden. 40 Patienten mit SLE oder Sklerodermie werden mit einer alters- und geschlechtsentsprechenden Kontrollgruppe verglichen.

Methode: Nach dem Einverständnis durch die Ethikkommission im März 2004 wurden die ersten 12 Patienten untersucht. Mittels Siemens Sequoia (Sektorschallkopf, 4.5MHz) wurden die Nieren im B-Mode dokumentiert einschließlich Länge und Parenchymdicke. Der Resistanceindex der Interlobärarterien wurde mittels Farbdoppler bestimmt. 10ml des Kontrastmittels Sonovue (Altana Pharma) wurden mit einer Geschwindigkeit von 90ml/h infundiert. Die Ultraschalluntersuchung wurde mit dem Sequoia CPS Programm mit mechanischem Index von 0.21 durchgeführt. Nach Aufsättigung der Nieren mit Sonovue wurde das Kontrastmittel mittels hohem mechanischem Index lokal zerstört. Das Replenishment (Wiederauffüllen) wurde für 8 Sekunden dokumentiert und mittels der Quantifications-Software CUSQ 1.4 analysiert. ROIs (Regions of interest) wurden jeweils im Nierenparenchym, Interlobärarterie und Markpyramide festgelegt. Zeit bis zum Maximum, maximales Enhancement und maximales Enhancement relativ zum Enhancement vor Zersörung des Kontrastmittels wurden für die verschiedenen ROISs bestimmt.

Ergebnisse: Die Daten der ersten 12 Patienten zeigten signifikante Unterschiede in den Replenishmentkurven. Wir konnten ein erniedrigtes Replenishment im Nierenparenchym relativ zu den Interlobärarterien zeigen hinsichtlich Zeit bis zum Maximum und maximalem Enhancement.

Schlussfolgerung: Kontrastmittelultraschall zeigte eine unterschiedliche Nierenperfusion bei Patienten mit Kollagenose. Die endgültigen Daten von 30 Patienten werden gezeigt werden.