Ultraschall Med 2004; 25 - P_04_08
DOI: 10.1055/s-2004-834299

Uterine Dopplersonographie im frühen ersten Trimenon – Ist die Identifikation eines low-risk-Kollektivs für Präeklampsie möglich?

A Scharf 1, K Drews 2, P Schmidt 3, G Gebauer 4, C Sohn 4
  • 1Med. Hochschule Hannover, Abt. Gynäkologie
  • 2Praxis Dr. Grossmann, Hannover
  • 3Praxis Dr. Schmidt, Wolfenbüttel
  • 4MHH Frauenklinik, Hannover

Problemstellung: Die Dopplersonographie der Aa. uterinae als Prädiktor für Präeklampsie ist eine etablierte Suchstrategie im zweiten Trimenon. Für das erste Trimenon konnte ihr Nutzen bisher nicht schlüssig nachgewiesen werden. Im frühen ersten Trimenon gilt eine beidseitge Notchbildung als Normalbefund. Ziel war die Etablierung einer dopplersonographischen Suchstrategie im ersten Timenon zur Identifikation einer low-risk-Gruppe für Präeklampsie.

Methode: In einem prospektiven Studiensetting wurde in einem low-risk-Kollektiv von mehr als 100 Schwangeren für jede Schwangere das dopplersonographische Flussverhalten beider Aa. uterinae übder das erste Trimenon hinweg bestimmt und mit dem fetal Outcome korreliert.

Ergebnisse: Entgegen publizierter Daten finden sich in einem zunehmenden Anteil bereits während des ersten Trimenons ein komplett transformiertes Flussverhalten in den Aa. uterinae. Dies ist mit einem günstigen SS-Ausgang korreliert.

Schlussfolgerung: Die frühe Dopplersonographie beider Aa. uterinae ermöglicht

die sehr frühe Identifikation eines bezüglich hypertensiver SS-Komplikationen low-risk-Kollektivs und kann so als Suchtest angewandt werden.