Agenesie des Ductus venosus mit Einmündung der Umbilicalvene in den rechten Vorhof – Falldarstellung

Problemstellung: Frühe fetale Diagnostik und Verlaufsbeobachtung der Agenesie des Ductus venosus mit Einmündung der Umbilicalvene in den rechten Vorhof bei einer 38-jährigen Patientin.

Methode: Praenatale Diagnostik, Verlaufsbeobachtung und postpartale ergänzende Abklärung einer sehr seltenen cardialen und vaskulären Fehlbildung mittels der hochauflösenden Sonographietechnik (SonoCT) sowie die räumliche Zuordnung der Gefäßstrukturen mithilfe der 3D-PowerColor-Analyse.

Ergebnisse: Aufgrund der Seltenheit dieser cardialen Fehlbildung war eine präpartale prognostische Einschätzung der Auswirkung auf die fetale und neonatale Hämodynamik nicht endgültig möglich. Durch die engmaschige Kontrolle der hämodynamischen Parameter und die klare Zuordnung der Gefäßstrukturen mit der 3D-Technik konnten aber der Schwangerschaftsverlauf und die peripartale Situation im Hinblick auf das Fetal Outcome optimiert werden.

Schlussfolgerung: Auch bei seltenen und bezüglich ihrer hämodynamischen Auswirkungen unklaren cardialen Fehlbildungen ist mithilfe der modernsten Ultraschalltechnologie eine optimale pränatale Betreuung und Einschätzung der peripartalen Situation möglich.