Ultraschall Med 2004; 25 - WS_34_05
DOI: 10.1055/s-2004-834192

Wie können lange sonographische realtime Untersuchungen einfach extern gespeichert und bearbeitet werden (Anforderungen und Realisierung eines digitalen Videorekorders für den Routinebetrieb)

E Dünser 1, H Schuster 1, J Kramer-Deimer 1, W Richter 1, H Umek 1
  • 1Wilhelminenspital, Wien

Problemstellung: Der Unterschied der Sonographie gegenüber den anderen Schnittbildverfahren (CT/MR) ist die Echtzeitinformation, wobei z.B. bei US-KM-Untersuchungen die real-time-Darstellung der verschiedenen KM-Anflutungs- bzw. Durchblutungsphasen wesentliche diagnostische Informationen liefert.

Zur Zeit besteht allerdings das Problem lange real-time-loops (über 5 Minuten) auf einfache Weise zu speichern, wiederaufzurufen und bearbeiten zu können.

Die vorhandenen DICOM und PACS Technologien bieten momentan keine zufriedenstellende Lösung an.

Analoge Videorecorder entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Weiters sind ein an den Bedürfnissen des Untersuchers orientiertes einfaches Handling, die Speicherkapazität, die Daten- und Bildverwaltung und die Kostenfrage zu nennen

Methode: Folgender Lösungsansatz wurde gewählt:

Kommerziell verfügbare ultrakompakte portable Standardhard- und Software.

Videoaufnahme über SVHS Schnittstelle (10Bit Decoder) in Echtzeit (MPEG4 oder unkomprimiert), Steuerung mit Maus bzw. Remote oder über die US-geräteinternen Buttons für den VCR.

Videos von DICOM-Multiframe übernehmen (integrierter Konverter),

sofort abspiel- und bearbeitbar, auf externem oder US-Gerätemonitor.

Patienten und Loopverwaltung sowie Player mit Einzelbildschaltung, Filter, Schnitt und Bookmarksystem. PACS (Query/Storage von MPEG4 Loops).

Systemspiegelung auf externer HD.

Ergebnisse: Einfach bedienbares, benutzerorientiertes, geräteunabhängiges Dokumentationssystem für lange Videosequenzen mit folgenden Eigenschaften:

  • Schnelles und flexibles Auffinden von Untersuchungen für Vergleich und Dokumentation.

  • Sofortige Verfügbarkeit der kompletten Loops oder Einzelbildes zur Bearbeitung und Nachbearbeitung incl. Verteilung mittels CD, DVD usw.

  • Simple und schnelle Orientierung und Positionierung im Loop incl. Einzelbildschaltung unabhängig von der Bildgröße.

  • Videoschnittsystem zum einfachen Herausschneiden((BR))a.) informationsrelevanter Abschnitte (=neuer Film für Demo, Schulung oder Vortrag((BR))b.) zur Filmkürzung

  • Multiplayerdarstellung zum direkten Vergleich mit vorausgegangenen Untersuchungen.

  • Keine Beschränkung der Aufnahmezeiten durch die Datenmengen mit beliebiger Speicherkapazität

  • Nahtlose Einbindung in den Routine US Workflow ohne Zeitverlust.

Schlussfolgerung: Diese Lösung ist daher der einfachen Bilddokumentation vorzuziehen bei:

  • US-KM Darstellung

  • Gelenks- und Sehnendarstellung

  • Interventionsdokumentation (z.b. Thermoablation)

  • Ausbildung (Kontrolle der gesamten Untersuchung)

  • Fortbildung, wissenschaftliche Präsentationen

  • Dokumentation der eigenen Untersuchungsqualität.