Ultraschall Med 2004; 25 - WS_26_02
DOI: 10.1055/s-2004-834150

Ultraschall- und durchleuchtungsgesteuerte Implantation peripher inserierter zentral-venöser Katheter (PICC)

B Gebauer 1, U Teichgräber 2, A Beck 2, T Benter 3, P Podrabsky 2, HJ Wagner 4
  • 1Charité, Campus Buch, Röntgen, Berlin
  • 2Charité, Campus Virchow-Klinikum
  • 3Charité, Campus Buch
  • 4Philipps-Universität Marburg

Problemstellung: Technischer Erfolg und Langzeitergebnisse ultraschallgesteuerter Implantation peripher inserierter zentral-venöser Katheter (PICC)

Methode: 32 Patienten (12 Männer, 20 Frauen; mittleres Alter 64,1±11,9 Jahre) mit klinischer Indikation zur Implantation eines langfristigen zentral-venösen Zugangs (Chemotherapie: N=5; parenterale Ernährung und Flüssigkeitssubstitution: N=26; Schmerztherapie: N=1) wurde prospektiv und konsekutiv nach ultraschallgesteuerter Punktion einer Vene des Oberarms ein zentral-venöser Katheter (PICC) platziert.

Ergebnisse: 31 (96,9%) PICC konnten erfolgreich inseriert werden. Implantiert wurden 20 Single-Lumen 5 F Katheter, 4 Zwei-Lumen 6 F Katheter und 7 Zwei-Lumen 7 F Katheter. Die durchschnittliche Verweildauer der Katheter betrug 28,4 (2–161) Tage bei insgesamt 910 Kathetertagen. Es traten keine Katheterokklusionen auf. Bei 2 Patienten entwickelten sich Thrombosen der Venen der oberen Extremität. Dies entsprach einer Rate von 2,2 pro 1000 Katheterliegetagen. Eine katheterassoziierte Infektion wurde nicht beobachtet.

Schlussfolgerung: Die Implantation eines zentral-venösen Katheters nach ultraschallgesteuerter Punktion einer peripheren Vene des Oberarms ist eine Alternative zur Implantation zentral-venöser Katheter nach Punktion zentraler Venen und sollte breitere Anwendung im klinischen Alltag finden.