Ultraschall Med 2004; 25 - WS_14_05
DOI: 10.1055/s-2004-834092

Variabilität der Schilddrüsenlängenmessung bei einer Messung mit der Panorama-Funktion (10 Mhz Schallkopf) im Vergleich zur Messung mit einem 4 Mhz Konvexschallkopfes

A Haupt 1, HU Häring 1, B Balletshofer 1
  • 1Uniklinikum Tübingen

Problemstellung: Seit einigen Jahren steht in der Ultraschalldiagnostik die Panorama-Funktion zur Verfügung. Dies ermöglicht die Darstellung von Organen in einem kontinuierlichen Bild über die Begrenzung der Schallkopfbreite hinaus. Insbesondere für die Erfassung der Schilddrüsenlänge wird daher bislang noch von vielen Untersuchern auf Curved-array-Schallköpfe mit niedrigerer Sendefrequenz (z.B. 2–5MHz) zurückgegriffen. Dies stellt aufgrund der niedrigeren Auflösung eine Fehlergröße dar. Die vorliegende Studie untersuchte daher die intraindividuelle Varianz bei Erfassung der Schilddrüsenlänge unter Verwendung eines 10MHz Linearschallkopfes mit Panoramafunktion und zusätzlich den Vergleich zur Standardmessung mittels Curved array-Schallkopf (2–5MHz).

Methode: Bei einer zufällig ausgewählten Gruppe von bislang 16 Patienten (9 Männer, 7 Frauen, Alter 56±15 Jahre) wurde eine längs, quer und Tiefenausdehnungsmessung der SD durchgeführt. Die Längenmessungen erfolgten zum einen mit einem 4MHz Konvexschallkopf zum anderen mit einem 10MHz Linearschallkopf mit Zuhilfenahme der Panoramafunktion (Philips HDI 5000). Zur Erfassung der intraindividuellen Variabilität wurde jeder SD-Lappen zweimalig mit der Panoramafunktion gemessen. So wurden von insgesamt 31 SD Lappen Längenmessungen mit beiden Methoden erhoben.

Ergebnisse: Die intraindividuelle Variabilität ist bei der Panoramafunktion gering. Die beiden Panorama-Messungen korrelierten mit einem r von 0,91 hoch (p<0,001). Mittelwerte der Messungen waren 4,97±0,87cm versus 4,99±0,94cm. Beide Messungen wurden danach gemittelt und mit der Messung mit dem 4 Mhz Schallkopfes verglichen. Auch in dieser Korrelation zeigte sich mit einem r von 0,85 eine sehr hohe Übereinstimmung beider Methoden (p<0,001). (Mittelwerten 4,98±0,65cm versus 5,35±06).

Schlussfolgerung: Die intraindividuelle Variabilität der Panorama-Messung ist gering. Eine zweimalige gemittelte Messung mithilfe der Panormafunktion ergibt eine mindestens vergleichbare Messgenauigkeit wie bei der Darstellung mittels einem 4MHz Konvexschallkopfes.